Zwölfte Ausgabe 3. Juli 2018
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Text und Auswahl: Maria Preuß | Illustration: Jakuffo
Im Juli gibt es von mir drei nicht ganz so neue Entdeckungen, die ich euch aber sehr ans Herz legen möchte. Auch wenn euch der ein oder andere Name schon bekannt vorkommt, nehmt euch noch mal die Zeit, die drei Bands wiederzuentdecken. Mir jeden Fall hat es viel Freude bereitet genauer hinzuhören.
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1. LUMP | Genre: Urban Folk
LUMP ist das neue Projekt von Folk-Königin Laura Marling und Mike Lindsay. Laura Marling ist für mich (und für euch hoffentlich auch nicht!) natürlich keine Neuentdeckung. Aber LUMP haben gerade erst im Juni ihr Debütalbum veröffentlicht (wir warnten euch vor) und trotz Marlings unverwechselbarem Gesang hebt sich dieses Album sehr von ihren Soloalben ab. Ihre prägnante Stimme kriecht zwar regelrecht aus den Lautsprechern, aber sie ist keine Alleinunterhalterin mehr. Elektronische Klänge, Chöre, Echos und minimalistische Beats sind mindestens gleichberechtigte Partner. Sind Marlings Lieder sonst die perfekte Begleitung für einen Ausflug auf die Ranch, entführen LUMP in urbaneres Umfeld. Es gibt viel zu erkunden, manchmal ist das geheimnisvoll, manchmal bedrohlich, manchmal gefühlvoll. Spannend ist es immer.
Ein besonderes Schmankerl verbrigt sich am Ende der Platte: Der letzte Text enthält die eingesprochenen Credits. Da Dank Spotify und Co die guten alten Zeiten vorbei sind, in denen man sich durch CD-Booklets geschmökert hat, ist das eine geniale Alternative. Und Musiknerds wie ich können weiterhin mit Insiderwissen nerven, das sonst niemanden interessiert.
Ich empfehle übrigens nur das Lied zu hören und nicht das seltsame Fellwesen-Video zu gucken:
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2. The Day | Genre: Indie Pop
The Day ist eine junge Band, deren Konzert MUSIKMUSSMIT schon präsentiert hat, die ich aber erst vor Kurzem entdecken durfte. Und zwar in dem pfälzischen Kaff, in dem ich gerade studiere. Über Landaus Kleinstädtigkeit kann man viel meckern, aber eins muss man der Unistadt lassen: Die studentische Konzertreihe „Grauflächenkultivierung“ ist famos. In unregelmäßigen Abständen werden Bands jeglicher Couleur überzeugt, in dem Uni-Atrium zu spielen. Martin Kohlstedt war auch schon da. Und eben auch The Day. Angereist aus den Niederlanden und Norddeutschland war das Duo, in Begleitung ihres Schlagzeugers schon das zweite Mal für ein intimes Umsonst-Konzert auf dem sonst so unspektalurären Campus. Mit Bass, Gitarre, Drums, Vocals und ein paar Soundeffekten vertonen The Day Zuversicht mit einem Hauch Nostalgie.
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3. Ruby Throat | Genre: Neofolk / Folk Noir
Aus der Reihe „Frauen, die schon ewig im Musikgeschäft aktiv sind und trotzdem niemand kennt“: Katie Jane Garside. Die Engländerin ist seit den 80er Jahren als Sängerin und Künstlerin aktiv und hat in diversen Bandprojekten mitgewirkt. Aktuell ist sie Teil des Duos Ruby Throat, die im April eine neue Single veröffentlicht haben: „Hu’u“. Die Stimme erinnert mich stark an Julia Stone. Musikalisch ist Ruby Throat eher als eine sehr zurückhaltende Version von experimentierfreudigen Künstlerinnen wie CocoRosie oder Kate Bush zu beschreiben. Das musikalische Werk der Künstlerin ist breit, da gibt es sicherlich noch einiges zu entdecken.
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Gutes Ding, oder? Weitere gute Dinge bekommt ihr in unsere Rubrik Gutes Ding. Erklärt sich von selbst.