Zappen´s Soundtrack 2015 – Best Of Alben, Lieder & Konzerte

Beste Alben und Konzerte MUSIKMUSSMIT

Auch Rike aka Zappen Duster hat das Jahr revue passieren lassen, hier kommen ihre Best Of Konzerte, Alben und Lieder. Und am Rande sei noch einmal erwähnt, dass wir Eure Highlights suchen. Es gibt dieses Jahr auch etwas zu gewinnen.

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Nun ist es soweit: der Jahresrückblick steht an. Exakt drei Notizen habe ich über´s Jahr gemacht und dann die Best-of-Liste vergessen. Ich danke last.fm und einem gewissen grünen und sehr umstrittenen Streaming-Anbieter für mein Gedächtnis. Und hier haben wir meine Alben, denen ich kein Ranking geben kann, außer einem: Florence + The Machine mit „How Big, How Blue, How Beautiful“ übertrifft alles, hat mich durch das Jahr getragen und fand seinen Höhepunkt im Konzert.

Best Of Alben 2015

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Active Child – „Mercy“: das zweite Album ist so viel pompöser geworden, aber nicht schmalzig. Pat Grossi wird langsam groß und ich erwarte einiges.

Angel Haze – „Back To The Woods“: macht einen vielleicht ein bißchen wütend in der Kaufhalle (so oft das N-Wort, ich werde ja rot davon), aber die Balladen hauen einen auch um. Feminismus yeah!

Beatrice Eli – „Die Another Day“: schwedischer lesbischer Pop. Die Frau singt über Frauen wie frauenliebende Frauen es tun sollten.

Beirut – „No No No“: scheppernd-melancholisch, „At Once“ nicht nach zu vielen Schnäpsen hören!

Bilderbuch – „Schick Schock“: „Sag es laut, du bist hinter meinem Hintern her! Gib es zu!“ Ich liebe die Buben und den Goldanzug und überhaupt die neue Ösi- Welle.

Lana Del Rey – „Honeymoon“: nun, sie tickt einfach nicht mehr richtig, aber die profanen Lyrics sind melancholisch und treffen einen Nerv bei mir. Einen Whiskey auf Dich, Lana, ich halte deine Flagge weiterhin hoch und erklär den Leuten, was Du meinst.

Lexer – „Nowhere Else“: feinster Elektro, holt mir den Sommer zurück in den nervigen Berliner Winter.

Nils Frahm – „Victoria OST“: der beste deutsche Film des letzten Jahres wäre nichts ohne diesen Soundtrack. „The Shooting“ und „Them“ holen einen wieder in den Film.

Peaches – „Rub“: sie ist die Königin der Queers. Ihre Videos sind echt keine leichte Kost für Schüchterne, aber ihr Elektro-Sprechgesang-Pop-Mischmasch ist großartig!

Sizarr – „Nurture“: so junge Kerle aus der Pfalz und schon so viel Potential!

Best Of Lieder 2015

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Es gab ein paar Tracks, die ich nicht vergessen möchte, auch wenn das Album nicht in meinem Best of ist:

Hudson Mohawke feat. Antony Hegarty – „Indian Steps“: Antony halt. Keine_r fasziniert mich wie  Antony. Und das Video erst!

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Und da kommen wir auch schon zu Anohni mit „4Degrees“: Antony Hegarty’s Tanz und Kampf zwischen den Geschlechteridentitäten ist ein großes Thema und darum, sie jetzt eindeutig als Frau anzuerkennen. In diesem Song ging es um den Klimagipfel in Paris. Sie möchte die Senkung der Höchstwerte um nur vier Grad Celsius, dann wäre die Welt gerettet. Natürlich liebe ich Anohni dafür. Ich erwarte auch ein neues Album und Konzerte.

Kindness feat. Robyn – „Who Do You Love“. Zwei Großartige erschaffen Großes.

New Order feat. La Roux: „Tutti Frutti“. Das Album „Music Complete“ sehe ich als großer Fan sehr gespalten, aber dieser Song mit La Roux hat mir doch viel Spaß bereitet.

Giorgio Morder feat. Sia – „Déjà Vu“: Discoooooo.

Kate Tempest -„Europe Is Lost“: kein weiterer Kommentar nötig, sie ist die Beste in Spoken Word.

Und da kommen wir auch schon zu M.I.A. – „Borders“: der Text und das Video… Schade, dass besorgte Bürger_innen wohl eher Naidoos Rhetorik anstreben und der möchte von VOX doch lieber Geld, um homophobe Volksrocker zu hypen. Ja, ich spiele da auf jemanden an, will hier aber noch betonen, dass Sarah Connor zum Beispiel ganz heimlich eine Flüchtlingsfamilie aufgenommen hat. Da juckt’s bestimmt unter so manchem Aluhut vom Kurzschluss.

David Bowie – „Lazarus“: schon am 8. Januar 2016 kommt das Album „Blackstar“ und dies ist mein Lieblingssong. Es ist aus seinem aktuellen Musical „Man Who Fell To Earth“, was die Lyrics sehr gut erklärt. Wie ich das Album finde, könnt Ihr hier nachlesen.

K.Flay – „Can’t sleep“: wieder eine großartige Frau zwischen Spoken Word und Gesang. Live eine Sensation: nur sie und ein Drummer.

Wanda – „Bologna“: gut, die sind total 2014, aber das Lied wurde auf diversen Urlauben gegrölt. Und sie sind großartig auf der Bühne!

Best Of Konzerte

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Es waren so viele und diese Hitlist ist wirklich lang überdacht. Und ich will hier auch betonen, dass ich die fast alle nur besuchen konnte, weil ich eine MMM-lerin bin und unsere Kooperationspartner_innen wirklich tolle Gästelistenplätze haben springen lassen. Tausend Dank dafür.

1. Florence + The Machine – Velodrom
2. Peaches – Huxleys
3. Bilderbuch – Columbiahalle
4. Sizarr – Volksbühne
5. Neneh Cherry – Berghain (PopKultur-Festival)
6. Patrick Watson – Gretchen
7. K.Flay – Kantine am Berghain
8. Jennie Abrahamson – Kantine am Berghain
9. Beatrice Eli – Urban Spree
10. Wanda – Feel Festival

Ich denke, ich hab trotz mehrtägigem Grübeln die Hälfte vergessen. Ich muss aber sagen, dass es musikalisch ein tolles Jahr war. Gerade die weiblichen Künstlerinnen beeindrucken mich mit der Sprengkraft ihrer Beats und Texte. Aber auch bei den jungen Herren scheint sich einiges zu ändern, Bilderbuch etc. entziehen sich den heteronormativen Standards und das braucht die Jugend. 2016 wird interessant, man munkelt zum Beispiel von einem neuen Banks-Album! Weitere Neuerscheinungen im Januar seht ihr hier.

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Friederike

In einer Höhle voller Bücher von Plattensammlern aufgezogen, sozialisiert in idyllischer Randbezirkplatte durch ABBA, Elvis und Nirvana, schulternwippend in die Kaschemmen und Tanztempel der Stadt gewankt, bin ich jetzt graduierte Popnutte. Schon immer eher Beobachterin als Macherin, frage ich, was die Entscheidung für das Künstlerleben so mit sich bringt.

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