Newcomer-Alarm: Xul Zolar mit neuem Album im Februar auf Tour

Xul Zolar neues Album und Tour 2018
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  • Beitrag zuletzt geändert am:18. Mai 2021
  • Beitrags-Kategorie:Album-Tipps / Musik / Newcomer
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Xul Zolar – Wer ist das eigentlich?

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Text: Inken Petersen | Foto: Nordic By Nature

Xul Zolar ist eine anfangs 3-köpfige, mittlerweile, durch den Zuwachs von Dennis Enyan, 4-köpfige Band aus Köln, welche im Jahr 2011 gegründet wurde und nach der 2015er-EP „Tides“ am 19.01.2018 endlich ihr Debütalbum „Fear Talk“ herausbrachte. Hinter dem Album, welches auf ihrem mit-gegründeten Label Asmara Records erschien, steckt ein malerisches Konzept und eine gewisse Note Nostalgie in Form von Achtziger-Sounds. Produzent der Platte war Marcus Horsch, der schon mit Künstlern wie Keshavara und Woman zusammenarbeitete, gemixt wurde sie von Marius Bubat (Coma) und Jan-Philipp Janzen (Von Spar).

Live-Erfahrungen sammelten die Kölner bisher auch schon allerhand sowohl als Support für Bands wie Future Islands, SOHN, Balthazar oder Battles, aber auch auf Festivals wie dem MS Dockville, c/o Pop oder dem Immergut. Eine Kostprobe bekam ich vor ca. drei Jahren im damaligen Magnet Club in Berlin.

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Woher stammt der Name Xul Zolar und wovon handelt das Album?

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Die Band benannte sich nach einem Maler des 20. Jahrhunderts, dem Argentinier Xul Solar, welcher eigentlich mit bürgerlichem Namen Oscar Agustín Alexander Schulz Solari hieß. Solari beschäftigte sich mit Kunstrichtungen wie dem Kubismus, Futurismus, Expressionismus und dem Surrealismus, stellte Menschen, Häuser, Burgen, Berge, Wege, Labyrinthe und weitere, trotz der Stile, greifbare Dinge mithilfe von überwiegend warmen Farben dar. Passt perfekt zu der Band, wie ich finde! Ausgefallen, experimentell, dennoch greifbar und mit einer warmen Klangfarbe.

Ihre Texte, welchen es an Metaphern nicht fehlt, handeln von Liebe, Angst, Verlust und dem Gefühl, niemals alt zu werden. Trotz persönlicher Lyrics steckt hinter dem Titel des Albums, Fear Talk, sowohl die Anspielung auf die wachsende Unsicherheit unserer Generation, als auch auf die weltweit um sich greifende Panikmache durch Populist_innen und Politiker_innen, welche Fear Talk während des Entstehungsprozesses unweigerlich begleitete.

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Was ist so besonders an Xul Zolar?

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Kurz: Ronald Röttels zarte verträumte Stimme und seine Art, wie er Wort für Wort die Texte ins Mikro haucht und betont (erinnert mich ab und zu ein wenig an die österreichische Band Hearts Hearts), eine ruhige und zugleich sphärische Klangwelt, die aber dennoch durch verschiedenste instrumentale Einsätze, treibende Beats und Gitarren zum Tanzen anregt. Man merkt, dass der Band die Details besonders wichtig sind und dass jedes Instrument vollends ausgebaut wird. Eine Schublade für diese Band gibt es nicht. Es sei denn, ihre Aufschrift würde lauten: melancholisch, ästhetisch, vielschichtig, sehnsüchtig, malerisch, nostalgisch und atmosphärisch.

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Das Debüt

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Im Opener „Two Months“ sind zunächst Rasseln, dann Synthies zu hören, welche sich zu einem groovigen Popsound verwandeln. Vacuum lädt, dank entspannten Gitarren und Synthies, zum Schwelgen ein. Die 80er-Vorliebe ist im rhythmischen „Meridian“ sowie im drummigen „Pursuit“ besonders gut herauszuhören. Nostalgisch pulsiert der Beat in  „NYE“ und die Synthies umschlängeln ihn verträumt. In „Soft Drones“ wird der Bass aufgedreht. Besonders mag ich das melodische „Vacuum“, das treibende positiv-wirkende „Pursuit“ und das wunderbare „Cloth“ mit seinen fesselnden Melodien, welche zum Mitwippen zwingen. Ein reines Lieblingslied herauszufiltern, stellt sich für mich jedoch als schwierig dar, da alle durch einen roten Faden miteinander verbunden sind und ein herrliches Ganzes ergeben.

Wie sich das dann live anhören wird, werden wir für Euch in Jena und Berlin mit großer Freude unter die Lupe nehmen.

Bandmitglieder
Ronald Röttel – Gesang
Marin Geier – Gitarre und Keyboard
Dennis Enyan – Bass
Dennis Hoffmann – Schlagzeug

Diskografie
2015 – Tides EP
2018 – Fear Talk (19.01.2018)

Tourdaten
03.02.2018 – Köln, Gebäude 9
14.02.2018 – Dortmund, Oma Doris
15.02.2018 – Hamburg, Prinzenbar
16.02.2018 – Bremen, Kulturzentrum Lagerhaus
21.02.2018 – München, Rote Sonne
22.02.2018 – Jena, Café Wagner
23.02.2018 – Dresden, Altes Wettbüro
25.02.2018 – Berlin, Roter Salon

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Inken

Ich zeichne und gestalte gerne Dinge & Räume um, stöbere gerne rum, sei es in der Natur, Städten, auf Flohmärkten oder in Gesprächen. Außer Musik mag ich unter anderem Katzen, Kunst und Knuspermüsli. Ich höre Musik von Foals, Cage the Elephant, Abby, Django Django, Life in Film, Kurt Vile, Tame Impala, Balthazar, Say Yes Dog, Acollective, Xul Zolar, Talking to Turtles, Martin Kohlstedt, Talisco, Charity Children, Kasabian, Beatsteaks, Chet Faker, Deerhunter, Bonaparte, uvm.

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