Vorgestellt: The Low Flying Ducks aus Hamburg | Interview

The Low Flying Ducks Pressebild

Folk-Blues aus Hamburg

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Heute möchte ich Euch eine junge und sehr ambitionierte Folk-Blues Band aus dem hohen Norden vorstellen: The Low Flying Ducks aus Hamburg. Und aus Berlin. Abgesehen von der Banane spielen sie seit Anfang 2013 in der Besetzung, wie auf dem Foto zu sehen ist. Dieses Jahr im April ist ihre EP „Ducktapes“ erschienen, jetzt touren sie durch ein paar Orte in Deutschland und machen am Samstag, den 15. November 2014, in Berlin Halt. Zu hören und zu sehen sind sie im Bassy Cowboy Club (Schönhauser Allee) und dazu laden sie Euch alle recht herzlich ein.

Wer seine/ihre Taler beisammen halten möchte darf uns gerne eine Mail mit den Stichworten alle Enten fliegen hoch an senden. 2×2 Gästelistenplätze dürfen wir verlosen. Einsendeschluss ist der 14. November 2014 // 12 Uhr. Es gelten wie immer unsere Gewinnspielbedingungen.

Also, The Low Flying Ducks, das sind Neil Masur (Gesang, Gitarre), Malte Heseding (Gitarre, Trompete), Janosch Reble (Drums), Martin Wannske (Bass) und Martin Keil (Keys). Per Mail haben mir die Jungs ein paar Fragen beantwortet.

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Für alle, die noch nie etwas von Euch gehört haben – wer seid Ihr, wo kommt Ihr her und welche Art Musik macht Ihr?
Moin! Wir sind The Low Flying Ducks aus Hamburg und Berlin! Wir kommen ursprünglich alle aus verschiedenen Teilen Deutschlands, Bad Pyrmont, Schwerin, Unna, Düsseldorf und Vechta. Und da eigentlich auch nicht mal aus der Stadt, sondern vom Dorf, Landjungs sozusagen. Zum Studium sind wir aber alle in die Großstadt nach Hamburg gezogen und haben uns dort auch kennen gelernt. Nach viel hin und her, auch in anderen Besetzungen, haben wir uns kurz vor Schluss doch noch zusammen gefunden und machen nun die Musik, die uns alle begeistert: eine Mischung aus Blues und Folk, mit vielen Einflüssen aus Pop und Rock.

Wieso gerade die Art von Musik? Welche Einflüsse stecken drin?
Weil es für die meisten von uns die Musik unserer Kindheit ist (wie Led Zeppelin oder Bruce Springsteen) aber auch aktuelle Bands gehören natürlich dazu, z.B. Wilco, Element of Crime oder The Black Keys. Wir könnten da eine lange Liste nennen, von Bob Dylan über J.J. Cale zu den Beatles, aber das würde ja keiner alles lesen wollen.

Ihr kennt Euch aus der Uni – was studiert Ihr denn so?
Zusammengefunden haben wir in der Uni Hamburg beim Bachelor Musikwissenschaften. Jetzt haben wir fast alle unseren Abschluss in der Tasche und studieren weiter, etwa
Audiokommunikation an der TU Berlin oder weiter Musikwissenschaften, einer macht inzwischen sogar etwas völlig anderes und arbeitet im sozialen Bereich. Unsere Musik bleibt aber weiter das wichtigste für uns, auch wenn sich unsere Studienwege getrennt haben.

Habt Ihr einen eigenen Proberaum? Wie oft probt Ihr? Wie sieht so eine Probe aus und wie hört sie sich an?
Nach einem wunderbaren, großen und schönen Proberaum in Hamburg, der einfach unglaublich toll für gemeinsame lange Proben war, haben wir jetzt einen Proberaum in Berlin gefunden. Leider in einem der typischen Musikbunker mit viel Lärm drum herum, aber es macht auch unter den erschwerten Bedingungen verdammt viel Spaß, an der gemeinsamen Musik zu arbeiten. Zumindest größtenteils. Manchmal ist natürlich auch einfach anstrengend. Wir diskutieren alle viel. Sehr viel. Und gerne. Wir haben alle unsere eigenen Kopf und müssen erstmal alles ganz genau besprechen. Das raubt natürlich einiges an Zeit, die für das Spielen genutzt werden könnte. Wenn wir dann aber erstmal alle unsere Wünsche geäußert und breitgetreten haben, merkt man das auch schnell in der Musik, die dabei dann entsteht. Wie im Proberaum als auch auf der Bühne versuchen wir einfach immer, alle ins Boot zu holen und aufeinander zu achten.

Seht Ihr die Musik/Musikmachen noch als Hobby oder ist es mittlerweile mehr als das?
Nein, die ist schon mehr als ein bloßes Hobby geworden. Wir wollen einfach spielen, spielen, spielen und unsere Musik zu den Leuten tragen. Dafür machen wir im Moment noch alles alleine. Von der Bewerbung bei Clubs zur Organisation, Werbung, Plakatdruck und natürlich CD und Merch-Vertrieb. Noch decken wir mit den Auftritten und Verkäufen nur unsere Kosten. Unser Wunsch ist es aber, mit dem, was wir tun, auch Geld zu verdienen. Und dafür arbeiten wir hart.

Eine EP ist bereits erschienen, wann folgt ein Album? Wo kann man die EP erwerben und welche „Formate“ hat sie? (mp3, Vinyl, CD, Kassette)
Unsere Ducktapes EP ist bisher als CD in einer handgestempelten Karton-Hülle erhältlich. Jede CD ist also ein Unikat! Wir haben sie auf unseren Konzerten dabei, aber wir verschicken sie auch via Mailorder (an love@thelowflyingducks.de). Dazu kann sie über lowflyingducks.bandcamp.com im gewünschten Format heruntergeladen werden. Bald wird es sie auch in einer geringen Auflage auf Kassette bei unseren Konzerten zu kaufen geben!

Das erste Album ist unser nächstes große Ziel. Wir haben noch keinen festen Zeitplan gefasst, es wäre aber schön, wenn wir in einem Jahr neben der EP auch ein Album mit auf die Konzerte bringen könnten.

Klopfen schon Labels an Eure Tür oder ist es in der Musikszene eher ein Wunschdenken, dass sich Plattenfirmen bei einem melden?
Bisher hat niemand geklopft. Wie und wann ein Label zur Band kommt, das können wir nicht einschätzen. Wenn das Jahr zu Ende geht haben wir knapp 20 Konzerte gespielt und es wären mehr geworden, wenn Janosch nicht noch bis März die spanische Sonne im Auslandssemester genossen hätte ;-). Wahrscheinlich wird ein Label auf eine Band aufmerksam, nachdem sie eine gewisse Live- Präsenz gezeigt hat und kommt dann auf sie zu. Bis es irgendwann dazu kommt, machen wir wie gehabt in Eigenregie weiter. Das Schöne dabei ist: was richtig gut lief, das haben wir selbst geschafft. Und wenn was völlig daneben ging, dann haben wir selbst Mist gebaut. Wir lernen auf die Art recht schnell und gut dazu, es schafft ein gutes Fundament.

Ein alter Schulfreund hat mal bei „Frag mich nach Sonnenschein“ gespielt, die kommen auch aus HH, kennt Ihr die?
Nein, die kennen wir nicht. Haben grad mal reingehört: heißer Garage-Funk, oder wie nennt man das!? Sehr cool.

Wie sieht die Vernetzung unter Euch Musiker_innen in HH aus? Gibt es viel Raum und Plattformen, um sich auszutauschen oder wird das eher weniger gewünscht und wahrgenommen?
Für uns war es sicher ein großer Vorteil, dass wir gemeinsam Musikwissenschaft studiert haben, die meisten Leute haben wir am Musikwissenschaftlichen Institut kennengelernt. Was die Vernetzung über andere Plattformen, abseits von Live-Auftritten angeht, haben wir eher weniger mitbekommen.

Wenn man Euch einen Wunsch erfüllen könnte – was sollte sich Eurer Meinung nach in der Musiklandschaft verändern/verbessern/abgeschafft werden?
Wir wünschen uns vor allem eine höhere Wertschätzung der Musik. Fast jeder hört sie, viele dauernd und mehrere Stunden pro Tag, dennoch ist man kaum bereit, mehr als 5€ im Monat für ein Streaming-Angebot auszugeben, am liebsten ist es natürlich kostenlos. Immerhin scheint die Wertschätzung von Live-Musik immer mehr zuzunehmen, das ist ein gutes Zeichen!

5 Alben, die Euch und Euren Musikgeschmack prägten.
Für jeden eins: Malte: Eels – Daisies of the Galaxy. Neil: Wilco – Sky Blue Sky. Janosch: Miles Davis – Kind Of Blue. Martin K: The Beatles – Revolver. Martin W: Tocotronic – Wir kommen, um uns zu beschweren.

Welche Konzerte stehen in nächster Zeit an?
15.11.14 – Bassy Club – Berlin
27.11.14 – Kulturfabrik – Hildesheim
07.12.14 – Culture Container – Berlin
09.12.14 – Astra Stube – Hamburg
10.12.14 – Deichdiele – Hamburg
10.01.15 – Pooca Bar – Hamburg

Was möchtet Ihr der Welt sonst noch sagen?
Let love grow!

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Foto: Pressebild

Angela

Ich mag Serien (Narcos, Ozark, Better Call Saul, The Crown, House Of Cards, Bloodline) das Tempelhofer Feld, mein Longboard, Flughäfen, Portugal, Senf, Jogginghose, Erdnusslocken, ausschlafen, frühstücken, euch und natürlich Musik. Hier kann ich euch Shura, Rhye, Rival Sons, Royal Blood, HÆLOS, MØ, Banks und SOHN ans Herz legen. Ich mag auch vieles nicht - z. Bsp. Fisch, vollgestopfte U-Bahnen oder kalte Füße.

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