Kreativer Deutschpop aus Berlin: Mine | Neues Album + Tour

Mine Klebstoff Cover
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  • Beitrag zuletzt geändert am:18. Mai 2021
  • Beitrags-Kategorie:Album-Tipps / Musik
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Genre: Deutschpop
Herkunft: Berlin / Deutschland
Gründung: 2013
Für Fans von: Käptn Peng, Juse Ju, Tristan Brusch

Text: Isabel Zech

Inhalt

 

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Was treibt Mine da auf der Straße?

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Mine, 33 Jahre alt, Musikerin der sogenannten Nische Deutschpop, steht in komplett weißer Montur auf der Straße in Berlin und hält einen Tag lang zwei Filzstifte neben sich hoch, daneben ein Schild mit der Aufschrift: „Ich bin nicht mein bestes Ich“. Damit fordert sie alle vorbeigehenden Menschen auf, sich direkt auf ihr zu verewigen und ihr eine Botschaft zu hinterlassen. Was dabei herauskam waren liebevolle Worte auf ihrer Kleidung (und ihrem Gesicht), warme Momente, Gespräche und Begegnungen mitten auf der Straße von Berlin.

Dieses Projekt war gleichzeitig Grundlage für das Musikvideo zu ihrem neuen Song „Klebstoff“ des gleichnamigen Albums, das am 12. April 2019 erscheinen wird. Die Idee, Menschen auf der Straße in ihr Kunstprojekt zu integrieren, ist aufgegangen und beweist, dass Mine viele neue Ideen im Kopf hat, die sich nicht nur musikalisch umsetzen lassen.

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Mine Who?

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Um die Musikerin kurz vorzustellen: Mine, eigentlich Jasmine, kommt ursprünglich aus der Nähe von Stuttgart und zog nach ihrem Studium an der Popakademie nach Berlin, wo sie seit 2013 ihre eigene Musik produziert. Auf ihr selbstbetiteltes Debütalbum 2014 folgte zwei Jahre später der Nachfolger „Das Ziel ist im Weg“, wobei sie auch immer wieder gemeinsame Sache mit Kollegen und Kolleginnen wie den Orsons machte.

In den letzten drei Jahren hat die Künstlerin vieles auf die Beine gestellt, darunter eine Platte mit dem deutschen Rapper Fatoni, zwei Studioalben und eine (ihre bereits zweite) erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne für ein Konzert im Oktober 2017 im Huxleys Neue Welt. Dort traten Bands wie Grossstadtgeflüster, Tristan Brusch, Haller und der Berliner Kneipenchor als Gastmusiker_innen auf. Für ihr musikalisches Engagement und ihren künstlerischen Tatendrang wurde sie im September 2016 mit dem Preis für Popkultur in der Kategorie „Lieblingskünstlerin“ ausgezeichnet.

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In die Schublade „Deutsche Popmusik“ will sich Mine nicht so einfach stecken lassen. Ihre Musik klingt deshalb manchmal nischig und dann doch wieder ein Tick anders. Sie wagt sich an Neues, lässt laut auf leise, schnell auf langsam folgen. Durch gemeinsame Projekte mit deutschen Rapmusikern traut sie sich auch an Genreüberschneidungen und arbeitet im nächsten Lied mit einem Orchester aus Streichern und Flöten zusammen. Auch in ihrem neusten Album „Klebstoff“ hat sie vieles ausprobiert und sich damit musikalisch weiterentwickelt.

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Was klebt da?

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Mit neuem kreativem Input startet Mine ins neue Jahr und setzt dabei gerne auf den Überraschungseffekt. Den Titel ihres Albums wählt Mine nicht ohne Grund. „Klebstoff“ steht in ihrem fünften Album für den emotionale Mantel, an dem alle Erlebnisse, ob gute oder schlechte, hängen bleiben und einen stets durchs Leben begleiten. Den man aber nicht wie eine Jacke einfach ablegen kann. Mit kleinen Metaphern, Reimen und wortgewandten Songtexten bleibt sie ihrem musikalischen Markenzeichen auch im neuen Album treu.

Ich hab‘ mich verlor’n, hast du mich gesehen?
Ich laufe den Weg ab, um nicht rum zu steh’n
Ich bin mir nicht sicher, was besser ist
Bleib‘ ich wie ich war oder suche ich mich?
(Lyrics aus dem neuen Song „Spiegelbild“ mit AB Syndrom)

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Ihr Faible für Orchesterarrangements ist mittlerweile bekannt, spätestes nach ihrem vierten Livealbum könnte es das zumindest. Auch in ihren zwei neusten Songs wird sie hauptsächlich von Percussion, Keyboard und in Songs wie dem Feature „Spiegelbild“, das zusammen mit dem Berliner Duo AB Syndrom entstand, unter anderem von Flöten begleitet. Man möchte meinen, dass deutsche Lyrics, Rap Passagen und Flöten nicht zusammenpassen – „Spiegelbild“ beweist das Gegenteil. Welche spannenden Auskopplungen nach den beiden veröffentlichten Songs folgen, könnt ihr am 12. April 2019 selbst herausfinden.

Mine Tourdaten 2019
02.05.2019 Köln – c/o Pop Festival
03.05.2019 Mannheim – Alte Feuerwache
04.05.2019 Wiesbaden – Schlachthof
05.05.2019 Hannover – Musikzentrum
07.05.2019 Konstanz – Kulturladen
08.05.2019 Stuttgart – Club Cann
09.05.2019 Leipzig – Conne Leipzig
10.05.2019 Berlin – Columbia Theater
11.05.2019 Hamburg – Mojo
15.05.2019 Wien – Porgy Bess
16.05.2019 Nürnberg – Hirsch
17.05.2019 München – Ampere
18.05.2019 Zürich – Dynamo

Diskografie
2019 – Klebstoff
2018 – Mine und Orchester (Live in Berlin)
2017 – Alle Liebe nachträglich (mit Fatoni)
2016 – Das Ziel ist im Weg
2014 – Mine

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Weitere Tourdaten von Bands, die wir mögen, bekommt ihr hier.

Isa

Nach jahrelanger fanatischer Fokussierung auf Punkrock und Indie-Rock kam ich irgendwann auf den Geschmack auch mal etwas Anderes zu hören. Seitdem bin ich offen für Neues, wie im Moment für HVOB, alt-J, Rampue, Local Natives, Flume, Ten Walls, KYTES, Warpaint und The Vaccines. Und wenn schon keine Musik mache, dann am besten drüber schreiben. Auf zum Festival und ran an die Tasten!

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