Es gibt keine Bedeutung. Wir wollten auch ganz bewusst einen Namen, der inhaltlich nicht aufgeladen oder bedeutungsschwer ist.
Minimalistischer Dream-Pop von LIAH aus Leipzig und Marburg
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Heute gibt es mal wieder eine exklusive Entdeckung für Euch. Heute möchte ich Euch die Dream-Pop Band LIAH ans Herz legen. LIAH sind Fabian, Oliver, Philipp und Tim, die zur einen Hälfte in Leipzig und zur anderen Hälfte in Marburg beheimatet sind.
Bisher noch relativ unbekannt haben sie es mit ihrem Sound geschafft, bei diversen Online Magazinen als „Band des Monats“ (detektor.fm) oder einfach, so wie hier bei uns, als „Entdeckung“ (frohfroh.de) vorgestellt zu werden. Das nicht ohne Grund. Viel zu viele Songs, die heutzutage wie am Fließband produziert werden, wirken überladen und klingen irgendwie alle gleich. Man schwimmt mit der Masse und versucht auf Biegen und Brechen möglichst viele mit einem überdrehten Sound zu erreichen. Nicht so LIAH. Sie setzen auf Reduktion. Auf Zurückhaltung. Die verträumten Melodien und wabernden Synthies stellen ein komplexes Soundgebilde dar, das zum Teil ins Psychedelische abdriftet, zu dem es sich wirklich sehr gut entspannen lässt.
Dass der Band auch die visuelle Komponente wichtig ist, zeigen die bisher fünf veröffentlichten Videos. Alle fünf Songs der im letzten Jahr erschienenen gleichnamige EP könnten den Soundtrack zu einem Film liefern, der ohne viele Worte auskommt. Oder zu einer gigantischen Naturdokumentation, Ihr könnt es Euch aussuchen.
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EP „LIAH“ ZU GEWINNEN!
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Wer jetzt mal wieder neugierig geworden ist und gerne in den Genuss einer echten EP kommen möchte, schreibt uns eine Mail mit dem Stichwort LIAH an win@musikmussmit.de. Wir verlosen ein handsigniertes Exemplar. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2017 // 15 Uhr. Es gelten wie immer unsere Gewinnspielbedingungen. Viel Glück!
Lassen wir nun LIAH zu Wort kommen, um sich persönlich bei Euch vorzustellen.
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Stellt Euch uns doch mal vor – wer seid Ihr, wo seid Ihr derzeit zu Hause und wie habt Ihr zusammengefunden?
LIAH besteht aus Fabian, Oliver, Philipp & Tim. Wir sind alle schon eine sehr lange Zeit befreundet und die Band hat sich auf diesem Weg ganz natürlich zusammengefunden, weil wir alle eine bestimmte Vorstellung von Musik miteinander teilen. Derzeit leben Tim & Philipp in Marburg, Oliver und Fabian leben in Leipzig, wo wir auch unseren Proberaum haben.
Beschreibt Eure Musik mit Euren eigenen Worten.
Vermutlich minimalistisch, zumindest wird es oft so empfunden. Unser Sound ist stark von Hall durchzogen und vor allem durch die vielen Synthesizer geprägt, die wir durch Layering aufschichten, der Gesang eher zurückgenommen. Die Texte sind vorwiegend introspektiv. Vielleicht kann man uns ganz gut im „Dream Pop“ verorten, zumindest können wir mit der Grundidee sehr viel anfangen.
Ihr nennt Euch LIAH – erzählt uns doch ein bisschen mehr über die Bedeutung dieser Buchstabenfolge. Oder liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass sich ein Wortspiel dahinter verbergen könnte?
Es gibt keine Bedeutung. Wir wollten auch ganz bewusst einen Namen, der inhaltlich nicht aufgeladen oder bedeutungsschwer ist. Uns hat einfach der Klang von LIAH gefallen und aus irgendeinem Grund haben wir das in diesem Moment als sehr passend empfunden. Wobei uns natürlich sehr interessiert, welche Bedeutung andere dahinter vermuten. Und Wortspiele sind sowieso cool.
Ihr seid also in Leipzig zu Hause. Wie seht Ihr dort die Chancen, sich als Band einen Namen zu machen?
Die Stadt wächst und das bekommt man natürlich auch in der Musikszene mit. Die ist in den letzten Jahren immer vielfältiger und breiter geworden, was total schön ist und gleichzeitig viele Chancen, gerade für Newcomer, bietet. Grundsätzlich hoffen wir in diesem Spektrum unseren eigenen Platz zu finden und über kleine, schöne Konzerte ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen.
Euer Sound ist sehr ruhig und verträumt – habt Ihr Eure Musik schon auf die Bühne bringen können? Wenn nein, wann dürfen wir mit ein paar Konzerten von Euch rechnen?
Wir arbeiten aktuell an der Live-Umsetzung, sind aber sehr zuversichtlich im Frühjahr 2017 die ersten Konzerte spielen zu können. Wir freuen uns schon sehr! Booking-Anfragen können gerne an liahmusic@zoho.com gesendet werden.
Ihr habt erst kürzlich Eure gleichnamige EP veröffentlicht. Wie lange habt Ihr daran gearbeitet? Hattet Ihr Hilfe bei der Produktion?
Das hat schon seine Zeit gedauert. Wir haben uns vor allem beim Schreibprozess viel Zeit gelassen – die haben wir auch gebraucht, um für uns festzustellen, wie wir unsere Ideen am besten umsetzen können. Im Mai 2015 waren wir dann soweit, dass wir mit der Aufnahme anfangen konnten. Die Produktion haben wir tatsächlich komplett alleine durchgezogen, nur beim Mixing und Mastering haben wir mit unserem guten Freund Konrad Hartig zusammengearbeitet – wohl der geduldigste Mensch, den wir kennen. Es ist also eine Menge Zeit vergangen zwischen Beginn der Produktion und der Veröffentlichung im September 2016. Wir wollten dabei so viel wie möglich selbst in der Hand haben, was auch weitgehend geklappt hat.
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Wo können wir die EP erwerben?
Die gibt es digital und physisch bei Bandcamp (liah.bandcamp.com) oder man bestellt einfach bei uns per Mail (liahmusic@zoho.com). Für das Artwork haben wir die wundervollen Collagen von Bob May verwendet – ein britischer Künstler, der uns auch sofort für die Nutzung zugesagt hat. Wir sind echt immer noch ziemlich begeistert davon.
Es gibt schon zwei Videos zu „Moth“ und „Ripley“ – das letzte Video, das Ihr veröffentlicht habt, ist zu „Babylon“. Wird es zu „Flaws“ und „Ritual“ auch noch Videos geben? Man könnte meinen, die visuelle Komponente liegt Euch mindestens genauso am Herzen wie Eure Musik. Wie kommt das?
Ja, zu ‘FLAWS‘ und ‘RITUAL‘ wird es auch noch Videos geben, welche wie die vorherigen auch wieder von Paul Schlesier (Pallid Eyes Film) produziert werden. Das Visuelle ist uns auf jeden Fall wichtig, weil wir selbst auch immer Bilder im Kopf haben, wenn wir Musik machen oder hören. Dass es jetzt fünf Videos werden liegt vor allem daran, dass wir nicht ein einzelnes Stück als Single konzipieren und damit aus dem Kontext reißen wollten. Mit Paul haben wir außerdem jemanden gefunden, bei dem wir das Gefühl haben, dass er unsere Musik ähnlich begreift. Die Videos haben keinen komplexen Plot, sondern sind eher als visuelle und ästhetische Umsetzung der Musik gedacht. Im besten Fall tauchen diese Bilder beim Hören dann wieder auf.
[Anmerkung der Redaktion: Es sind bereits alle Videos online, schaut sie Euch auf Youtube an.]
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Welche Alben begleiten Euch schon seit eh und je?
Radiohead – Kid A (Philipp)
The Cure – Disintegration (Fabian)
Patrick Wolf – Wind In The Wires (Tim)
Pink Floyd – Wish You Were Here (Oliver)
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