Popmusik mit traurigen Texten: Drangsal live in Frankfurt | Review

Drangsal Konzertbericht Zoom Frankfurt MUSIKMUSSMIT
  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag zuletzt geändert am:18. Mai 2021
  • Beitrags-Kategorie:Konzertberichte / Musik
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

Drangsal Konzert am 15.3.2019 im Zoom Frankfurt am Main | Support: Geld et Nelt
Text und Fotos: Isabel Zech

Frankfurt, Freitagabend, kurz vor acht: die ganze Meute drängt sich vor den Eingang des Club Zoom. Nach zwei erfolgreichen ersten Alben und Auftritten auf fast jedem mittelgroßen bis großen Festival in den letzten Jahren ist es keine Überraschung mehr, dass auch dieses Drangsal-Konzert in der kleinen aber feinen Location in Frankfurts Innenstadt schon seit Wochen ausverkauft ist. Verstärkung hat sich der in der Pfalz aufgewachsene Frontmann Max Gruber von der aus der gleichen Gegend stammenden Anarcho-Mundart-Kapelle Geld et Nelt geholt. Der bunte Haufen sorgt mit seinem außergewöhnlichen Schlagerpunk von Beginn an für Tanzlaune und deutete schon an, dass an diesem Abend wohl niemand unzufrieden nach Hause gehen muss.

***

Die Vorband Heizt ein

***

Angestachelt vom Mainact, der mit der gesamten Band lauthals mitgrölend selbst im Publikum steht, kommt sich bald jede*r so vor als würde er/sie perfekt pfälzisch sprechen. In diesem Sinne: „Feinerle“ und weiter mit Drangsal. Max Gruber verspricht Popmusik mit traurigen Texten und liefert diese heute mit großer Begeisterung ab. Das Publikum hat Bock und auch Drangsal hatte sichtlich Bock auf Musik an diesem Abend.

Drangsal Konzertbericht Zoom Frankfurt MUSIKMUSSMIT

Schon nach den ersten Akkorden wippt die Menge mit und befindet sich im New Wave Himmel. Das Publikum, vor allem die Teenie-Fraktion in den ersten drei Reihen, erweist sich als äußerst textsicher und spätestens bei „Und Du? Vol. II“ ist selbst Drangsal beeindruckt.

***

Der BH fliegt

***

Gespielt wird die ganze Drangsal’sche Palette, darunter durften „Do The Dominance“, „Love Me Or Leave Me Alone“ und „Allan Align“ (als Zugabe) natürlich nicht fehlen. Vom aktuellen und zweiten Album „Zores“ sind unter anderem „Turmbau zu Babel“ und „Arche Gruber“ die absoluten Highlights am heutigen Abend. Icebreaker braucht es dank Vorband ja keine mehr. Als dann irgendwann nach den ersten paar Songs schon ein BH bei Max Gruber auf der Bühne landet hat die Stimmung schon längst ihren Höhepunkt erreicht.

Lange ist es her, dass bei einem Konzert konstant so gute Stimmung herrschte wie bei der Band Drangsal in Frankfurt. Klingt ein bisschen melancholisch, war aber auch genauso.

Isa

Nach jahrelanger fanatischer Fokussierung auf Punkrock und Indie-Rock kam ich irgendwann auf den Geschmack auch mal etwas Anderes zu hören. Seitdem bin ich offen für Neues, wie im Moment für HVOB, alt-J, Rampue, Local Natives, Flume, Ten Walls, KYTES, Warpaint und The Vaccines. Und wenn schon keine Musik mache, dann am besten drüber schreiben. Auf zum Festival und ran an die Tasten!

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.