Energiegeladener „Urban-Brass“: Moop Mama auf Tour! + Interview

Moop Mama Pressebild Interview MUSIKMUSSMIT
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  • Beitrag zuletzt geändert am:29. Dezember 2016
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Nachdem sie gerade erst ihr drittes Album „M.O.O.P.Topia“ veröffentlicht und mit ihren roten Bikes auf Guerillatour unterwegs waren, folgt nun die gewohnt lange, aber immer sehenswerte Tour ab Oktober. Wer also Rap, Brass und Tanzen mag, ist hier genau richtig. Moop Mama verstehen es seit sieben Jahren ihre Musik kunstvoll mit Gute-Laune-Beats und manchmal lustigen, manchmal kritischen Alltagsgeschichten zu kombinieren. Die Münchner „Urban-Brass“-Band steht mit 10 Mann auf der Bühne und überzeugt mit einer geballten Power. Wie sie ihr neues Album live präsentieren, werden wir euch gerne berichten! Ich jedenfalls wurde noch nie von der Band enttäuscht.

Vorab hat mir Keno Langbein ein paar Fragen per Mail beantwortet.

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Ihr wart dieses Jahr auf Tour mit den roten Fahrrädern, dann wie man es von euch kennt auf ausgiebiger Festivaltour und nun folgt eure M.O.O.P.Topia Tour. Welche Art von Konzert bevorzugt ihr denn?
Jede Art zu spielen hat ihre eigenen Vorzüge. Die Guerillakonzerte, ob mit oder ohne Fahrräder, sind die Direktesten und Unvorhersehbarsten. Es gibt keine Grenze zwischen Publikum und Band, das ist pures Abenteuer. Die Festivals sind das Größte, dieses Jahr haben wir lauter riesige Bühnen bespielt das ist meistens kurz und heftig. Und jetzt freuen wir uns auf unsere eigene Tour. Da hat man Zeit, alles auf die Bühne zu bringen, was einem wichtig ist. Das Publikum ist wirklich nur wegen Moop Mama da, das macht das Ganze sehr persönlich.

Spontane Konzerte habt ihr ja schon oft gegeben, auf eurer VMX-Tour habt ihr das Ganze noch mit roten Fahrrädern aufgepeppt. Was war das Verrückteste, das euch bei dieser Guerilla-Aktion passiert ist?
Wir haben viele lustige Sachen erlebt, komische Besucher gehabt, tolle Parties gefeiert. Für mich war eine der besten Situationen, als wir in München an der Isar gespielt haben, direkt neben der Reichenbachbrücke. Es hat sich ziemlich schnell eine große Crowd gebildet, wir hatten richtig Spaß. Irgendwann habe ich mich umgedreht und bemerkt, dass auch über uns am Geländer der Brücke ganz viele Leute zuschauten. Da war eine Reihe Menschen, bestimmt hundert Meter lang, kein Platz am Geländer war mehr frei. Wir haben das alles in Form eines Videotagebuchs auf unserem Youtube Channel festgehalten, lohnt sich da mal reinzuschauen.

Auf eurer Tour habt ihr einen Special Guest dabei und lasst euch ja generell Live immer wieder neues einfallen, vor allem aber Abriss. Auf was können sich die Fans bei dieser Tour freuen?
Die Proben für unsere Tour beginnen bald. Wir werden sicher einige Songs spielen die ins Festivalprogramm nicht mehr reingepasst haben. Wir denken uns immer irgendwelche Specials aus. Medleys, Freestyles, neue Choreografien. Wir sind ein Liveband, unsere Show wächst ständig bei jedem Konzert. Keine zwei Konzerte sind ganz identisch.
Bei dem Special Guest handelt es sich um unseren Tour Support. Etwas kryptisch formuliert, es gibt ein paar Ideen, aber wir haben noch nicht entschieden wen wir mitnehmen. In jedem Fall jemand, den wir selbst schätzen und dessen Musik wir unserem Publikum nahe bringen wollen.

Für euer neues Album habt ihr ein neues Label gegründet. Wie kam es dazu und was hat sich dadurch verändert?
Das war das Ergebnis vieler Überlegungen und der Suche nach einem guten Zuhause. Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt zu einer großen Firma zu gehen. Aber wir kamen zu dem Schluss, dass wir uns als zehnköpfige Band ein Major Label nicht leisten können. Die wollen an jedem Kuchen ordentlich mitknabbern und wir sind bereits eine große Familie. Das ist schwierig, aber man kann auch eine Stärke daraus machen, indem man die ganze manpower bündelt und viel selbst macht. Jeder von uns hat noch andere Talente neben dem Musikmachen. Unsere beiden Posaunisten Jan und Peter sind unsere Labelbosse. Do it yourself passt auch besser zu uns. Wir wollen langsam und beständig vorwärts kommen. Die Dinge selbst steuern und so lernen wir ständig dazu, werden selbständig. Mama passt auf sich selber auf.

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Die Texte in euren Songs sind oft sehr aktuell und teilweise sprecht ihr auch konkrete Themen an, obwohl die Musik meist „tanzbar“ bleibt. Wie schafft ihr den Spagat und wie wichtig ist es euch, die Texte weiterhin mit so einer Tiefe zu schaffen?
Schön, dass du das so empfindest. Genau das ist es was uns ausmacht, denke ich. Wir machen Musik, die Spaß macht, aber auch Sinn. Für mich als Texter der Band ist es sehr wichtig, das auszudrücken, was ich denke und fühle, einen Kommentar abzugeben zu der Welt, in der ich lebe. Es gibt da draußen viele Bands, die scheinbar glauben, dass Inhalte beim Tanzen stören. Aber wir beweisen das Gegenteil.

Auf dem neuen Album gibt es einige Feature (bspw. mit Megaloh, Jan Delay, Blumentopf). Wie kam es dazu und wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Wir waren eigentlich nie scharf auf Features, weil wir selbst schon so viele unterschiedliche Einflüsse in der Band haben. Diesmal hat sich das aber sehr natürlich entwickelt. Bei den Songs, auf die wir die Gäste eingeladen haben, musste wir automatisch an die jeweiligen Künstler denken. Es passte einfach gut. Umso schöner, dass sie auch alle Bock hatten.

Gibt es auf der anstehenden Tour ein Ort/Venue/Stadt, auf die ihr euch ganz besonders freut? Und wenn ja, warum?
Ich persönlich freue mich besonders auf Hamburg. Zum einen weil ich da gerade hingezogen bin, aber auch, weil wir hier immer tolle Abende hatten. Hamburg ist ein bisschen wie unser zweites zu Hause. Unsere erste ausverkaufte Show hatten wir auch hier…

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Tourdaten
27.10.2016 CH-Zürich Dynamo
28.10.2016 Konstanz Kulturforum Bodensee
29.10.2016 I-Antholz Indoor Festival
30.10.2016 Stuttgart LKA Longhorn
01.11.2016 Köln Live Music Hall
02.11.2016 Dortmund FZW
03.11.2016 Münster Skaters Palace
04.11.2016 Bielefeld Forum
05.11.2016 Hannover Faust (Halle)
08.11.2016 Bremen Modernes
09.11.2016 Berlin SO 36
10.11.2016 Hamburg Docks
11.11.2016 Kiel Pumpe
12.11.2016 Rostock Mau Club
29.11.2016 Mannheim Alte Feuerwache
30.11.2016 Wiesbaden Schlachthof
01.12.2016 Karlsruhe Substage
03.12.2016 Würzburg Posthalle
06.12.2016 Dresden Scheune
07.12.2016 Leipzig Werk 2

Diskografie
2011: Deine Mutter
2013: Das rote Album
2016: M.O.O.P. Topia

Weitere Tourdaten bekommt Ihr auf unserer Tourdaten Seite.

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Foto: Pressematerial Eskapaden Musik

Jenny

Aufgewachsen in einer zugegebenermaßen recht unmusikalischen Familie fing ich früh mit dem Schlagzeug spielen an, das ich aber aus Platz- und Lärmgründen während meines Philosophiestudiums aufgeben musste. Seither beschäftige ich mich einfach passiv mit der Musik und versuche erst gar nicht mehr meinen Geschmack einzugrenzen, denn je mehr desto besser. Immer. Überall. Ich höre u.a. Musik von Beatsteaks, Chance Waters, Moop Mama, Ratatat, Dendemann, Miike Snow, Hein Cooper, Tüsn, LOT.

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