Review: Uckeralm Festival | Workshops, Burger, Tanzen und ein See.

Uckeralm Festival Bericht MUSIKMUSSMIT
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  • Beitrag zuletzt geändert am:2. November 2018
  • Beitrags-Kategorie:Festivals / Musik
  • Beitrags-Kommentare:4 Kommentare
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Uckeralm Festival am 29. + 31. Juli 2016 in Grünz
Text: Nele Hinner

Tanzen, gammeln, genießen

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Mitten auf dem Acker und weit weg vom Schuss fand das diesjährige Uckeralm Festival statt. Ein Geheimtipp für alle, die ein entspanntes Wochenende mit ihren Freund_innen am See verbringen wollen. Sowohl Fans der elektronischen Tanzmusik als auch Fans von bisher noch nicht ganz so bekannten Bands kommen hier voll auf ihre Kosten.

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Liebelei
Ich war überrascht, als ich dem ersten Künstler Chris Schwarzwälder am Freitagabend lauschte. Zugegebenermaßen habe ich mich vorher nicht mit dem LineUp beschäftigt und wollte mich überraschen lassen – Ich hab‘ mich bis dato nie mit Techno befasst, da es nicht unbedingt zu meinen favorisierten Musikrichtungen gehört, aber dieses Festival zählt fortan zu eines meiner Liebsten!

Tanzen, gammeln, genießen
Man muss nicht unbedingt Techno oder Elektro hören, um das Uckeralm schön zu finden. Neben zahlreichen DJs, die im Laufe der drei Tage auflegen, findet man noch viel, viel mehr auf dem Gelände, das man kennen- und lieben lernen kann. Die Rede ist von zahlreichen Workshops, die teilweise etwas merkwürdig, sehr unterhaltsam oder informativ waren. Man konnte sich mit anderen zusammentun und Yoga machen, meditieren, sich massieren lassen, etwas über die Honigbiene erfahren oder sich bei dem „Orgasmus-Workshop“ über all die Dinge aufklären lassen, die einem seine Eltern verschwiegen haben. Auch Ausstellungen zum Thema „Momentum“ fanden auf dem Feld ihren Platz! Wer erfahren wollte, was hinter einzelnen Ausstellungen wie „Africa Burn“ oder „Paradoxien des Lebens“ steckt, konnte sich dann Samstag mit Künstler_innen zusammensetzen und ein Pläuschchen halten.

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Die meiste Zeit des Festivals habe ich natürlich für’s Wesentliche genutzt – tanzen und feiern! Und das konnte man wirklich gut: Auf fünf verschiedenen Floors, wovon einer am See lag, ein anderer ein Zirkuszelt war, lief feinste Musik. 24/7, die ganze Nacht durch. Mein persönlicher Favorit an diesem Wochenende war Monolink, Singer-Songwriter und Produzent. Er schafft es, melodische Texte mit elektronischen Rhythmen zu verbinden, spielt nebenbei Gitarre und singt. Zwei Genres in einem und sie harmonieren perfekt miteinander.

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Zeitgefühl hatte ich nicht mehr. Man traf um 10 Uhr wieder auf dem Zeltplatz ein, schnappte sich schnell Badehose und Handtuch, verbrachte dann den restlichen Tag entspannt mit seinen Freunden am See und schwupp, ging es abends weiter. Man konnte vier Tage lang einfach alles um sich herum vergessen! Das Einzige, worum man sich kümmern musste, war essen. Und auch da hat es einem das Uckeralm – oder auch „Zuckeralm“, wie es liebevoll von einigen genannt wurde – leicht gemacht! Man konnte wählen zwischen wahnsinnig leckeren Burgern, Falafeln, veganen Shakes, Knödeln, Pancakes, Weißwurst. Pure Gaumenfreude!

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Das Uckeralm war mein viertes Festival dieses Jahr und ich muss ehrlich sagen, dass ich dort den meisten Spaß hatte. Das ganze Gelände ist liebevoll gestaltet, es spricht wirklich jeden an und mit einer Größe von 3000 Leuten ist es sehr gemütlich. Zumal sich die ganzen Besucher_innen auf dem riesigen Gelände verteilen, man zwischendurch aufatmen und entspannen kann und viele neue Gesichter kennenlernt – Bis zum nächsten Jahr, liebes Uckeralm!

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Say Cheeeeese!

 

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Say Cheeeeese again!

Hier sind nochmal sämtliche Künstler_innen aufgelistet:

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Nele

Ständig auf Achse & meistens bei Festivals. Ich finde großen Gefallen am Gestalten, mich faszinieren Menschenmassen, ich hab’ nen Hang zur Dramatik und verfalle dem Schweren, so wie ich das Leichte liebe.   Am liebsten sind mir Indie und Elektro, doch ab und zu verirrt sich auch mal Trap in meine Playlist. Von mir werdet ihr Ankündigungen, Berichte und Empfehlungen über, von und für Bands wie La Femme oder Tocotronic, aber auch Künstler wie Weekend Wolves, ja womöglich sogar Rammstein, lesen. Von allem eben so 'n bisschen. Ach, und Festivals sind mir das Liebste! Lasst Euch überraschen, dies das (…)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Anonym.

    Also dafür, dass die bahn sich querstellte, konnten die veranstalter herzlich wenig. Zusatzzüge zu organisieren ist schwer, wenn die Bahn nicht mitspielt. Wasser gab’s unbegrenzt und das in Flaschen aus plastik die du überall mit hin nehmen konntest.. So viel du wolltest. Die bühne die ausfiel, fiel nicht einfach so aus. Das problem war in einer guten stunde behoben, wenn ich mich recht erinnere.das ist nicht selbstverständlich.

  2. Nele

    Hallo Julian,

    danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich gebe Dir recht, ein Bericht sollte alle Seiten beleuchten. Warum ich nur gut darüber schreibe, kann ich Dir erklären.
    Die Dinge, die Du schilderst, sind mir so nicht untergekommen bzw. haben mich nicht in dem Maße gestört, wie sie Dich scheinbar gestört haben. Deswegen habe ich dazu auch nichts schreiben können. Da ich mit dem Auto unterwegs war, habe ich von dem Bahnchaos nichts mitbekommen. Was mir zu Ohren gekommen ist, ist, dass extra ein Shuttlebus zur Verfügung gestellt wurde. Das mit den Wasserstationen an den Toiletten stimmt und ist definitiv ein Punkt, der verbessert werden muss. Es gab allerdings am Ende des Zeltplatzes eine.

    Es ist ja immer eine Sache des Empfindens, für mich war das Uckeralm so, wie ich es beschrieben habe.
    Klar, alle wollten Falafel oder Burger essen, da war viel los, aber mich hat es nicht gestört.
    Klar sollte doch jedem sein, der ein Festival auf die Beine stellt, dass es mit den Jahren Zulauf bekommen und Anklang finden wird. Wenn die Initiatoren keine Lust auf Bekanntheit hätten, würden sie nicht wollen, dass darüber geschrieben wird. Das ist hier nicht der Fall. Außerdem kann man ja die Größe eines Festivals steuern.

    Es mag sein, dass sich die Veranstalter mit dem Gelände übernommen haben, aber es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Nächstes Jahr wird es bestimmt noch besser ;) Ich werde mir nichtsdestotrotz beim nächsten Festival die rosarote Brille absetzen und etwas kritischer hingucken.

    Viele Grüße
    Nele

  3. ein helfer

    schön, dass es dir gefallen hat :)

  4. Julian

    Finde mich leider in deiner Beschreibung kaum wieder. Was bringt es, einen Blogartikel zu verfassen, der nur alles in den Himmel lobt, aber keine ausgewogene Kritik abbildet? Führt nur dazu, dass das Festival im nächsten Jahr voller wird, und die Organisatoren damit dann noch überlasteter als dieses Jahr! Musikalisch war das Fest top und das Publikum war toll!

    Aber mal ganz ehrlich: Es gab kein Wasser auf dem Gelände, keine Wasserstationen an Klos, keine Absprache mit der Bahn wegen Zügen, ergo Bahnhof überlastet, eine Bühne hat den Geist aufgegeben, zu Stoßzeiten waren so wenig Essensbuden auf, die nicht Pause gemacht haben, dass man teils über eine Stunde anstehen musste (gottseidank gabs den Pommes und den Crepestand, die die Leute aufgefangen haben), selbst die lokale Feuerwehr war wohl nicht auf das Festival eingestellt, weil ihnen keiner Bescheid gesagt hatte (siehe Lokalzeitung), und als Leute gesucht wurden, wurde nicht gesagt wer, was und warum, weshalb sich jeder zweite Gedanken um seine Kollegen gemacht hat! Gute Orga geht anders, auch auf dem Gelände (und zu dem Eintrittspreis) – das FIG Festival, das da vorher war, hat das z.B. besser hinbekommen. Mein Eindruck: die Veranstalter haben sich schlichtweg übernommen mit dem neuen Gelände und der Größe!

    Das heisst nicht, dass alles schlecht war! Ganz und gar nicht – die besten Punkte hast du bereits angesprochen. Aber ich finde, eine Festivalkritik sollte schon auch alle Seiten zeigen!

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