Beats und Nervosität: ein unsouveräner, aber außerordentlich gelungener Auftritt
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Jack Garratt am 07. Mai 2016 im Astra Kulturhaus
Text: Friederike Suckert, Foto: Universal Music
Der britische Junge Jack Garatt, der die Longlist des „BBC Sound of 2016“ abräumen konnte, ist vor ein paar Tagen im schnell ausverkauften Astra aufgetreten und ich habe mir das mal angehört. Sehen war nicht so, da ich klein bin und es nicht so mit der Masse habe.
Sein Support Martin Luke Brown war eine sehr gute Wahl: er hat eine gute Grundstimmung fabriziert und ich werde mir den Burschen merken müssen. So gegen 21 Uhr trat dann Jack an sein riesiges 180° Drum-Set und die Menge war… andächtig. Das hat ihn irritiert und er bekundete auch recht schnell seine Nervosität. Unter Jubel ging’s dann aber los und es war super. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber der Typ macht live richtig Spaß. So wackelten wir alle funky mit dem Po und nickten andächtig unsere Köpfe und dann war der erste Song zu Ende.
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Und wieder erzählte er uns von seiner Aufregung. Das Spiel ging etwa nach jedem zweiten Song los und irgendwie konnte ich mich so nicht richtig eingrooven. Ich weiß ja nicht, was mit den Leuten vorne los war – sie müssen ihn ja angestarrt haben wie ein Kaninchen die Schlange, was den Jack einen Witz nach dem anderen reißen ließ. Es war schon very entertaining, das muss ich ihm lassen, aber irgendwie bin ich nicht in die Gänge gekommen.
Es ist aber auch schwierig allein auf einem Konzert: klein, hinten stehend und um einen herum wird wahnsinnig viel Blödsinn erzählt. Daran erinnere ich mich mal lieber bei meinem nächsten Konzert, wenn ich zu viel Laberwasser getrunken habe. Alles in allem ist er ein toller Entertainer und hat Rhythmus im Blut.
Am 03. Juni 2016 ist er dann in der Mercedes Benz Arena (sagt zumindest mein grüner Streaming-Anbieter) als Support für Muse live zu sehen. Auch in Hamburg, Prag und Kopenhagen wird er vorher die Gelegenheit haben, sich vor einem großem Publikum zu behaupten. Ich wünsche ihm Glück, dass er dann das Lampenfieber ein wenig zügeln kann und die Halle zum Toben bringt. Potenzial hat er.
Diskografie
2016 Phase