Konzert am 08. Oktober 2017 im Lido Berlin | Support: Jordan Klassen
Text und Fotos: Anne Teuscher
Vorletzten Sonntag fand das von mir seit Monaten hingefieberte Konzert endlich statt: Husky beehrten uns für ihre anstehende Herbst-Tour samt neuem Album „Punchbuzz“ nun auch in Berlin.
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Doppelter Glücklichmacher: Support Jordan Klassen
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„Das reicht uns noch nicht!“, müssen sich Husky gedacht haben, als sie ihren Support erkoren (oder vielmehr dachte ich mir das bei diesen News). Die Nachricht war schöner als schön, als ich hörte, dass der kanadische Folk-Sänger Jordan Klassen mit am Start ist. Kennen und mögen gelernt habe ich diesen Herren vor drei Jahren, als ich ihn spontan im Grünen Salon spielen sah. Seitdem ordne ich mich getrost als Fan ein und habe mit Bedauern festgestellt, dass ich ihn seitdem nicht noch einmal sah. Von meiner Schwärmerei abgesehen, finde ich es persönlich ja auch immer toll, wenn sich Headliner und Support musikalisch ergänzen, was ich in diesem Fall nur bestätigen kann. Wie dem auch sei, bot Jordan Klassen eine ganze Bandbreite an neuen und alten Songs, wie „Go to Me“, „Curses“, „No Salesman“, „Dominika“ und „Too Far Gone“. Seit gut drei Wochen nämlich ist seine fünfte hörenswerte Platte „Big Intruder“ auf dem Markt.
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Jordan Klassen lieferte also schon mal einen erfreulichen Einstieg, und Husky ließen nicht lange auf sich warten. Mit „Ghost“ und „Punchbuzz“ begrüßten sie schließlich das Publikum, welches nach dem obligatorischen Ein-Meter-Abstand von Jordan nun doch ein bisschen näher rückte. Ich verfolgte das Geschehen dieses mal links vom Treppenabsatz und hatte somit einen guten Überblick. Der Abend gestaltete sich aus einem Mix aus den bisherigen drei Alben, allen voran natürlich dem neuen „Punchbuzz“, als ziemlich wohlig. Dadurch, dass das Konzert nicht ausverkauft war, war auch noch angenehm Platz hier und da und die Leute vermittelten der Band ein Willkommen-Sein. Generell wirkten Husky sehr harmonisch und das Schlagzeug, Keyboard sowie Gitarre und Gesang kamen gekonnt zum Einsatz. Beim geplanten letzten Song kam Keyboarder Gideon Preiss auch noch mal vollstens auf seine Kosten, da er ein ausgedehntes Solo spielte.
Es gab also einen wilden Mix mit weiteren Songs wie „Tidal Wave“, „Late Night Store“, „History´s Door“ und „I´m Not Coming Back“. Das Konzert ging wie so oft wieder zu schnell zu Ende, doch natürlich kam die Band noch einmal für eine Zugabe auf die Bühne. Sichtlich erstaunt kamen sie zurück und meinten, dass sie einen solchen Beifall nicht erwartet hätten. Vielleicht gab es aus diesem Grund auch ganze vier Songs und als wenn das noch nicht fabelhaft genug wäre, wurde der letzte Song nicht nur vom Sänger, sondern mit Gideon Preiss und dem Schlagzeuger akustisch vorgetragen. Die Abwechslung aus folkigen und den gewohnt ruhigeren Tönen mit den mal mehr, mal weniger rockigen Indie-Klängen ließen mich auch noch den ganzen Heimweg in glücklicher Erinnerung an diesen Abend denken.