Konzertbericht: Choir Of Young Believers in Berlin

Choir Of Young Believers live in Berlin Foto MUSIKMUSSMIT
  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag zuletzt geändert am:30. Oktober 2018
  • Beitrags-Kategorie:Konzertberichte / Musik
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Konzert am 13. April 2016 in der Kantine am Berghain Berlin
Text und Fotos: Inken Petersen

Vorgestern besuchten uns die Dänen von Choir Of Young Believers unsere Hauptstadt, der sie an Coolness und Hip-Sein keinen Schritt zurück sind. Sie präsentierten ihr drittes Album „Grasque“ und einen neuen, vielschichtigen Sound, welchen ich Euch versuchte in meiner Ankündigung etwas zu verdeutlichen . Vielleicht kennt ihr den Song „Hollow Talk“, welcher auf dem ersten Album zu finden ist und ein Grund sein könnte, die Band zu mögen. Eines ihrer Merkmale, der verträumte Pop-Sound, hat sich ein wenig gewandelt, seit der Frontmann Jannis Noya eine Auszeit von der Musik nahm, um sich letztlich neuen Einflüssen hinzugeben und genreübergreifende Melodien & Beats zu sampeln, woraus „Grasque“, das neue Album, entstand. Relativ spontan entschied ich mich für einen Konzertbesuch, denn wirklich gut kannte ich die Band nicht. Es war also auch für mich ziemlich aufregend.

***

Etwas Altes, etwas Neues und eine High Waist Jeans

***

Das Konzert war komplett ausverkauft und die erste Reihe, als ich ankam, besetzt. Ungefähr 21:15  Uhr kamen Choir Of Young Believers auf die Bühne, der Sänger stellte sein Sektglas ab und die Dänen verschwanden auch gleich wieder in gutgemeinten Nebelschwaden. Von Anfang an war klar, dass, sei´s drum, ob es die anderen tun, Jannis Noya sein neustes Werk liebt und abfeiert, denn er genoss es sichtlich, ungefähr 1,5 Stunden dazu zu tanzen, zu singen und zu rauchen.  Da es keinen Support gab, lag die volle Aufmerksamkeit auf den fünf Männern und ihren alten und hauptsächlich neuen Songs, welche da z.B. waren: „Serious Lover“ (erinnert mich ein bisschen an die Tame Impalas Platte „Curents“), „Perfect Estocada“, „Face Melting“, “Does It Look As If I Care“, „Sedated“, „Hollow Talk“ und „Next Summer“. Also alte und neue Lieder, aber hauptsächlich neue.

 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Als ich mich über Choir Of Young Believers informierte, kam mir ein Video unter, welches „Next Summer“ samt Streicher und Bläser zeigt, super schön! Damit war das Konzert in der Kantine leider nicht zu vergleichen. Alles etwas hipper, der Sänger blondierter und manchmal kam es mir auch zu selbstdarstellerisch vor, dass er zwischendurch einfach verschwand und nach einer halben Minute mit Kippe in der Hand wieder erschien. Das gleiche am Ende, vor der Zugabe. Die ganze Band, bis auf den Schlagzeuger, kam mit Zigarette auf die Bühne, obwohl sich das beim Spielen und Singen sichtlich ungünstig macht. Statt Orchester gab es einen DJ, welcher vor Ort alles vermischte und den einen oder anderen sowieso schon experimentellen Beat verstärkte.

Da ich ohne Erwartungen an den Auftritt heranging, fand ich es nicht schlecht, finde Choir Of Young Believers und insbesondere J. Noya jedoch von älteren Videos etwas sympathischer, ohne die blondierten, gestriegelten Haare, die high-high-high-waist Jeans und die irgendwie nicht zu ihm passenden Turnschuhe. Die neue Richtung, welche er eingeschlagen hat, hat ihm, so hoffe ich doch, gut getan, jedoch sollte er darüber nachdenken, nicht vielleicht doch seinen Fans und ich wage sogar zu behaupten, einiger seiner Bandkollegen zuliebe, zu den Choir Of Young Believers-Wurzeln zurückzukehren.

Diskografie
2007 – Burn The Flag (EP)
2007 – Choir vs. Evil (EP)
2008 – This Is For The White In Your Eyes
2012 – Rhine Gold
2016 – Grasque

_____

Ihr wollt wissen, wer demnächst auf Tour kommt? Schaut auf unserer Tourdaten-Seite vorbei, derzeit im Angebot: Jamie Woon, Birdy oder Ben Harper.

Inken

Ich zeichne und gestalte gerne Dinge & Räume um, stöbere gerne rum, sei es in der Natur, Städten, auf Flohmärkten oder in Gesprächen. Außer Musik mag ich unter anderem Katzen, Kunst und Knuspermüsli. Ich höre Musik von Foals, Cage the Elephant, Abby, Django Django, Life in Film, Kurt Vile, Tame Impala, Balthazar, Say Yes Dog, Acollective, Xul Zolar, Talking to Turtles, Martin Kohlstedt, Talisco, Charity Children, Kasabian, Beatsteaks, Chet Faker, Deerhunter, Bonaparte, uvm.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.