Review: Justice mit Überraschungsset live im Chalet Berlin

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Luft zum Atmen? Wir haben hier nur Justice.

Konzert am 18. Oktober 2016 im Chalet, Berlin

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Am Dienstag Abend waren Justice und Boys Noize plötzlich im Chalet in Kreuzberg. Und das frei für alle.

Einige Jahre war es ruhig um das Electro-Duo Justice. Mit zwei Tracks gaben sie im Sommer ein stilles Lebenszeichen von sich. Und jetzt das; Am Dienstag kündigten sie ihr neues Album „Woman“ an. Dann ein kurzer Post auf Facebook. „Berlin! See you tonight.“ Ganz spontan gab „Electronic Beats“ den live Auftritt der französischen Legenden am selben Abend im Chalet bekannt. Das Ganze sei dann übrigens für lau und Boys Noize würde ja auch noch kommen.

Nachdem neulich Daft Punk das Sisyphos aufgemischt haben und später herauskam, dass unter den Helmen doch nicht de Homem-Christo und Bangalter steckten, schwebte kurz der Gedanke eines schlechten wiederholten Witzes in der Luft.

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Die Stadt war ganz aus dem Häuschen und vor dem Club am Schleusenufer formierte sich am frühen Abend eine sehr sehr lange Schlange. Dort wurde gemunkelt und spekuliert. In der kurzfristigen Ankündigung hieß es, 300 Leute dürfen rein, danach werden die Türen geschlossen.

Die ersten, die sich glücklich schätzten drin zu sein, wurden bald überrannt von der Masse, die dann doch reingelassen wurde. Wer auf den Dancefloor wollte, musste stark sein. Ich muss gestehen, dass ich nach fünf Minuten, die ich im Gang feststeckte, eigentlich direkt wieder gehen wollte. Und die einzige war ich da nicht. Mein Bedürfnis nach menschlicher Nähe war für die nächste Woche gestillt und der Drang zu Atmen war doch stärker, als der, den Kampf auf sich zu nehmen. Zwischendurch ließ ein Türsteher niemanden mehr auf den Floor. Der ging dann aber irgendwann einfach weg.

Justice live in Berlin MUSIKMUSSMIT
Justice live im Chalet Berlin

Mit der Zeit gingen auch einige Menschen, die genug vom Loveparade-Feeling hatten und ich konnte mir ein paar cm² auf dem Floor sichern. Es war laut. Es war heiß. Es war nass. Es war eng. Und es war gut. Auch wenn Gaspard Augé und Xavier de Rosnay hinter dem Pult saßen und quasi nie zu sehen waren (siehe Foto), machten sie unglaublich Stimmung. Die Mischung auf den Plattentellern war recht bunt und die alten Justice Tracks brachten die Masse zum Kochen. Die Luft war voll von Bass, Armen und Schweiß. Man wurde quasi getanzt.

Das neue Album „Woman“ wird noch im November bei Ed Banger Records erscheinen. Da kann man sich schonmal drauf freuen.

Katharina

Als ich die Blockflöte irgendwann doof fand, wollte ich lieber Gitarre lernen. Das war cooler. Nach einigen Bandprojekten kam das durch die Welt wandern und dann ist das Musikmachen irgendwie immer mehr ein Bestandteil meiner privaten Sphäre geworden. In Berlin hängen geblieben mache ich immer irgendetwas zwischen Studium, das Leben genießen, irgendwo im Musikbereich arbeiten, tanzen. Viel Musik halt. Aber ich bin auch viel unterwegs, betätige mich gern sportlich oder kulinarisch. Und ich steh auf Milchreis.

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