Portico Quartet am 27. April 2018 live im Lido Berlin
Text und Fotos: Yvonne Hartmann
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Neues Minialbum im Gepäck
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Ein ausverkauftes Lido erwartete am 27. April 2018 die englische Elektro-Jazz Formation Portico Quartet, die mit ihrem vierten Studioalbum Art in the Age of Automation von 2017 und dem brandneuen Minialbum Untitled (AITAOA #2) im Gepäck in Berlin anreisten. Letzteres wurde übrigens erst an jenem Konzerttag veröffentlicht.
Da keine Support-Band angekündigt war, versammelte sich ein eher junges Publikum auf Punkt 20 Uhr vor dem Bühnen-Setup, das mit einer Fülle von Instrumenten einem gemütlichen Proberaum glich.
Unspektakulär, fast scheu betraten Duncan Bellamy, Jack Wyllie, Milo Fitzpatrick und Keir Vine die Bühne, nahmen ohne überflüssigen Kommentar ihre Plätze ein und schienen ab diesem Moment auf einer Mission. Konzentriert, wie in Trance war jeder von ihnen im Element seines Instruments und gleichzeitig Teil eines harmonischen Ganzen, das die Berliner mit Tracks wie Endless oder Current History für 90 Minuten in ein Paralleluniversum schickte.
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Sanfte Melodien vs. Downbeat Grooves
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Mit der Magie des Hang und den sanften Melodien des Tenor/Sopran-Saxophons schweiften wir auf unserer Reise (wie bei Ruins) das ein oder andere Mal vom Weg ab, wurden dann aber mit dröhnenden Bass Drums und Downbeat-Grooves zurückgeholt.
Auch ohne Vocals schien mit dem reichhaltigen Setup aus Kontrabass/Bass-Gitarre, Hang/Keyboard, Tenor/Soprano-Saxophon und Schlagzeug nichts zu fehlen. Verfeinert mit diversen Mixern und Synths stellten sie ihr Talent für aufwendige Kompositionen und ihren unverkennbaren experimentellen Sound wieder mal unter Beweis und schafften Raum für Tagträumereien und tanzbare Passagen.
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