Album-Tipp: „Punchbuzz“ von Husky | Tourdaten

Husky Punchbuzz Review MUSIKMUSSMIT
  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag zuletzt geändert am:2. Oktober 2017
  • Beitrags-Kategorie:Album-Tipps / Musik
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare
  • Lesedauer:4 min Lesezeit

Knotenpunkt zwischen Ruhe und Kraft

***

Text: Inken Petersen

Ganz überrascht war ich, als ich die erste Single-Auskopplung „Late Night Store“ des Albums „Punchbuzz“ von Husky, welches am 2. Juni 2017 erschien, zu hören bekam und umso aufgeregter, als ich las, dass es bald ein neues Album geben wird. Einen frischen, etwas rockigen Wind ließ die erste Single schon vermuten und die zweite namens „Ghost“ bestätigte dies. Das Wort »Punchbuzz« ist nirgends zu finden, aber Husky bezeichnen es als Knotenpunkt zwischen Ruhe und Kraft.

***

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

***

Was ein Jahr in Berlin auslösen kann

***

Wer bereits das erste Album „Forever So“ und/oder zweite, welches den Namen „Ruckers Hill“ kennen und lieben gelernt hat, könnte überrascht sein, dass Husky nun ein wenig Abstand vom harmonischen Folk nehmen und sich in Pop-, Psychedelica- und Indie-Rock-Gefilde begeben. Die zum Teil sehr düsteren und gedankenumwobenen Klänge und Lyrics müssen wir nicht missen, da Sänger Chaskiel (genannt Husky) Gawenda die Songs hauptsächlich nachts schrieb. Ein Jahr lang verlebten Gawenda und dessen Cousin Gideon Preiss die Nächte in Berlin, da ihr Label ihnen eine kleine Wohnung in Kreuzberg mietete, um die Wege ihrer Europa-Tour zu erleichtern. Jedes Mal nach Australien zu fliegen wäre ja auch ganz schön umständlich gewesen. Die beiden Melbourner bezeichnen dieses Jahr in Berlin als Hauptursache ihres Stil-Wechsels.

Der Keyboarder Gideon Preiss war erheblich an der Umsetzung des dritten Albums beteiligt, was ein weiterer Punkt der Veränderung der australischen Band sein könnte. Husky haben sich nicht neu erfunden, aber definitiv weiterentwickelt und sind gewachsen. Auch wenn ich ihren bisherigen folkigen Sound sehr mochte, finde ich die nun eingeschlagene Richtung sehr ansprechend und würde „Punchbuzz“ ganz forsch als bisher bestes Album der Band bezeichnen. Ihre zarten Balladen waren und bleiben für mich weiterhin wunderbare und hörenswerte Stücke, doch die flotten, ja schon fast aufgeregten Stücke stehen Husky wirklich außerordentlich gut.  Man könnte munkeln, dass in Australien nachts gegen 3 oder 4 Uhr sicher nicht so viel los sei wie in Kreuzberg, was durch die Tempo- und Dynamik-Veränderung nochmals unterstrichen wird. Einige der Songs entstanden in Berlin und einige, die von dieser Berliner Zeit handeln, wurden in Melbourne geschrieben.

Vielleicht geht es Euch auch so… Es gibt viele nette Alben, doch nur wenige schaffen es, einen so richtig zu berühren, auf einer Ebene, bei der man sich einfach so dahintreiben lassen kann, als wären die Songs ein wohlig warmes Deckchen, in dem ihr einfach nur zuckersüße Träume haben könnt. „Punchbuzz“ schafft dies bei mir. Tatsache ist jedoch, dass man die einzelnen Songs bis ins kleinste Detail auseinander nehmen könnte und wahre Kunststückchen dahinter verborgen sind. Ein phantasiereicher Aufbau nach dem anderen, geschickte Spielereien, für den Laien kompliziert wirkende Wechsel und Strukturen, die sich im Resultat dann hingegen leichtfüßig, flüssig und unbeschwert anhören. Die Poesie und Harmonie darf natürlich nicht vergessen werden.

***

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

***

Wer Zeit und Lust hat, kann die einzelnen Tracks gerne mal auseinander nehmen. Persönlich kann ich nur sagen, dass es mir „Shark Fin“, der Titel-Song „Punchbuzz“, „Splinters In The Fire“, „Flower“ und „Spaces Between Heartbeats“ am meisten angetan haben. Doch im Prinzip ist das Album ein Kunstwerk, was man gar nicht so zerstückelt betrachten kann, sondern eher als großes, wohlklingendes Ganzes wahrnehmen sollte.

Auf Tour gehen Husky demnächst auch. Die Tourdaten findet ihr an dieser Stelle. PS: wir verlosen Gästelistenplätze für das Konzert in Berlin!

Tracklist

1. Ghost
2. Shark Fin
3. Punchbuzz
4. Late Night Store
5. Cut The Air
6. Splinters In The Fire
7. Walking In Your Sleep
8. Cracks In The Pavement
9. Flower Drum

Inken

Ich zeichne und gestalte gerne Dinge & Räume um, stöbere gerne rum, sei es in der Natur, Städten, auf Flohmärkten oder in Gesprächen. Außer Musik mag ich unter anderem Katzen, Kunst und Knuspermüsli. Ich höre Musik von Foals, Cage the Elephant, Abby, Django Django, Life in Film, Kurt Vile, Tame Impala, Balthazar, Say Yes Dog, Acollective, Xul Zolar, Talking to Turtles, Martin Kohlstedt, Talisco, Charity Children, Kasabian, Beatsteaks, Chet Faker, Deerhunter, Bonaparte, uvm.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.