Kevin Morby: Neues Album „City Music“ erscheint im Juni + Konzerte

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  • Beitrag zuletzt geändert am:3. April 2019
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Kevin Morby – wenn Melancholie durchweg zufrieden klingt

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Text: Katha Strophe | Foto: Adarsha Benjamin

Klingt vielleicht komisch ist aber so: der Sound von Kevin Morby hinterlässt bei mir irgendwie trotz oder vielleicht gerade wegen seiner harmonischen Melancholie jedes Mal ein Gefühl von Zufriedenheit. Er schafft es, durch seine Musik auf ganz unscheinbare Art unmethodisch kleine und große Lebensweisheiten zu predigen, die bei Hörer_innen (oder jedenfalls bei mir) immer lange nachwirken.

Bereits in jungen Jahren und während seines Teenager-Daseins machte Morby Musik und gehörte einer Teenie-Band an: den „Creepy Aliens“ (I dig the name). Später fand er sich dann in den Indie-Rock-Bands „Woods“ und „The Babies“ wieder, deren Stile dann, wie ich finde, später besonders auf sein Solo-Album „All of my Life“ abgefärbt haben. Seit 2013 macht Kevin Morby solo Musik. Und auch, wenn das noch gar nicht so lange her und er mit 29 Jahren auch noch gar nicht so alt ist, klingt fast alles, was er aufnimmt, eher nach einem Ü50-Jährigen ausgereiften Musiker, der eindringlich Geschichten aus seinem bewegten Leben erzählt. Das ist vielleicht zunächst nicht offensichtlich als Kompliment zu verstehen, soll aber eins sein; Kevin Morby hat Talent und davon einiges.

Der Vergleich mit einem/einer reifen Künstler_in kommt in diesem Fall aber auch nicht von ungefähr: Ich habe ihn nämlich tatsächlich zunächst kurz für Leonard Cohen gehalten. Oops. Sein Song „Beautiful Strangers“ erinnerte mich beim unterbewussten ersten Hördurchlauf wohl so sehr an die angenehme lyrische Verträumtheit von Cohen, dass ich einfach direkt davon ausgegangen war, dass es sich dabei um einen Song von ihm handeln musste. Und auch wenn diese Verwechslung an sich eigentlich schmeicheln dürfte lag ich FALSCH, denn „Beautiful Strangers“ war zu diesem Zeitpunkt die Neuerscheinung von Kevin Morby und meine erste Begegnung mit ihm als einen meiner neuen Lieblingskünstler.

Zum Nachempfinden: „Beautiful Strangers“von Kevin Morby (ganz ohne Leonard Cohen)

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Beim Querbeethören durch seine bisherigen Recordings wird recht schnell klar, dass Kevin Morby seinen eigenen Sound gefunden hat, diesem treu bleibt und auf latente Weise doch so wandelbar bleibt. Während in manchen Songs klar der Gesang dominiert, steht wiederum bei anderen die instrumentale Untermalung im Mittelpunkt und funktioniert als Medium sogar fast noch unmissverständlicher als jegliche Lyrik – so, wie das bei guter Musik eben sein sollte.

Tatsächlich könnte ich noch eine halbe Ewigkeit zu seiner Musik philosophieren und versuchen, sie eindrücklich zu beschreiben und die Leserschaft zu überzeugen, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit lohnen wird im Juni/Juli bei einem seiner Live Auftritte in Deutschland dabei zu sein! Aber letztlich komme ich nun doch einfach zum Ausgangspunkt zurück und resümiere mit der gleichen Annahme, mit der ich diesen Text bereits begonnen habe: Ich bin überzeugt, dass es tatsächlich einige wenige Künstler_innen gibt, die es schaffen, Düsterheit und Melancholie, Tod und Leben in ihrer Musik greifbar zu machen und so unbeschwert auszudrücken, dass sie statt Niedergeschlagenheit doch vielmehr Zufriedenheit erzeugen. Und das, genau das ist Kevin Morby für mich.

Am 16. Juni 2017 wird sein neues Album „City Music“ erscheinen, mit welchem er auch auf Tour kommen wird. Am 02. Juli 2017 werde ich Kevin Morby live in Berlin sehen und euch im Nachhinein gerne dazu berichten, ob seine musikalische Magie aus dem Studio auch live verzaubert. Stay tuned!

Ein toller Song vom kommenden Album zum Abschluss:

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Hier findet ihr Kevin Morbys Solo-Debütalbum. Eignet sich perfekt zum „Kennenlernen“:

Kevin Morby
29.06.17 Hamburg
02.07.17 Berlin
03.07.17 Frankfurt

Kevin Morby Diskografie
2013 – Harlem River
2014 – Still Life
2016 – Singing Saw
2017 – City Music (Juni 2017)

Facebook | Homepage

Wer sonst noch auf Tour kommt? Das erfahrt ihr hier.

Wenn dir diese Musik gefällt, könnte dich auch die von Declan McKenna, George Cosby, Charlie Cunningham oder Gabriel Rios gefallen.

Katha Strophe

Ich esse gerne und viel und trinke tagsüber Tee und (abends) hin und wieder gerne auch mal Wein. Ich mag meine Heimatstadt Berlin, aber bin trotzdem häufig und gerne weit weg. Ich schlafe gerne, aber bin auch gerne lange wach. Ich bin gerne draußen, mit Freunden unterwegs aber ab und zu auch gerne mal allein. Des Weiteren mag ich übrigens auch Musik. Um genau zu sein mag ich besonders Musik aus der Indie-, Blues-, (Garage-) Rock-, Soul-, Elektro-, Folkrichtung und alles, was sich sonst noch gut anhört.

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