Wie wär’s mal wieder mit ein bisschen Klassik?
***
Text: Katharina Blum
Nee, das ist nicht öde. Immer mehr Künstler_innen widmen sich den Wurzeln der Klassischen Musik und basteln aus modernen Rythmen, Klängen und digitalen Elementen ihre atmosphärischen Werke der neuen Klassik.
***
Das Label Neue Meister
***
Seit Beginn des Jahres bereichert ein junges Label namens Neue Meister die Musiklandschaft. Das Sublabel der Berlin Classics (Edel AG) will moderne Klassik salonfähig machen. Im Gegensatz zu den alten Meistern präsentiert das Label junge und aktuelle Musiker_innen und Komponist_innen, die ihrer Musik keine Grenzen setzen. Weder in der kulturellen Klangfarbe, noch im Genre. Nils Frahm, Max Richter und Hauschka machten es vor und faszinieren schon lange ein breites Publikum. Mit dabei ist zum Beispiel Johannes Motschmann, von dessen Entdeckung ich bereits berichtet habe (meinen Konzertbericht könnt Ihr hier nachlesen). Aber auch Frederico Albanese – dessen Musik ich euch an dieser Stelle wärmstens ans Herz legen möchte – ist neben Sven Helbig und anderen Künstler_innen bei den Neuen Meistern unter Vertrag.
***
Dreiteilige Konzertreihe in Berlin
***
Die gleichnamige dreiteilige Konzertreihe Neue Meister wird präsentiert von jungen Komponist_innen zusammen mit dem Deutschen Kammerorchester Berlin. Der Titel des kommenden Konzerts „Crossing Borders“ ist von den musikalischen Einflüssen unterschiedlicher Kulturen inspiriert. Der türkische Pianist und Komponist Fazıl Says kombiniert in seiner Kammersymphonie türkische Klänge und Rythmen mit moderner Klassik. Bei Gilad Hochman sind es die israelischen Wurzeln, die seine Klassik prägen und eine Uraufführung von Christian Jost wurde von einem chinesischen Gedicht inspiriert. Wem das immer noch zu öde klingt, der kann sich auf ein Orchesterwerk von Matthew Herbert freuen, der im Plattenladen normalerweise unter Elektro zu finden ist.
Insgesamt bieten die Künstler_innen eine bunte Mischung an genreübergreifender Musik, die im Kern klassisch, aber modern ist. Ein wenig experimentell, emotional, wunderschön und vielleicht auch mal etwas verstörend verspricht das Line Up auf jeden Fall einen sehr interessanten Abend. Also, wer mal etwas „Neues“ hören will: Crossing Borders am 20. Juni im Drive Volkswagen Group Forum.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Alle Veranstaltungen