Die Festivalsaison ist vorbei, eine richtige Sommerpause gab es dieses Jahr nicht und irgendwie will die Veröffentlichungswelle nicht stoppen. Der Sommer ist vorbei, es geht nun weiter mit der Plattenkiste, aber ein Rückblick auf die vergangenen Monate sollte nicht fehlen. Hier präsentiere ich euch meine Lieblingsplatten im Sommer 2017.
Text & Auswahl: Jennifer Gottstein
Lieblingsplatten im Mai
Woman – Happy Freedom
Das Kölner Trio, um das es schon eine Weile gebrodelt hatte, liefert mit ihrem Debüt eine luftig-leichte Popplatte, die sie vom Geheimtipp zur Band des Jahres katapultieren könnte. Schon seit 2012 schleichen sie durch die Szene und mausern sich mit vielen Auftritten erst in Köln, dann auf nationalen Festivals eine beachtliche Zahl an Fans zusammen. Mit ihrer flotten Mischung aus Pop, Elektro, einer Prise Soul und ein bisschen Funk treffen sie den Nerv der Zeit!
„Marvelous City“:
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Tourdaten Woman
29.10. Nürnberg, Nürnberg.Pop Festival
24.11. Köln, Artheater
01.12. Essen, Hotel Shanghai
02.12. Berlin, Kantine Berghain
07.12. Leipzig, Kulturzentrum So&So
08.12. Stuttgart, Kellerclub
09.12. Frankfurt, Lotte Lindenberg
Ásgeir – Afterglow
Wieder ein grandioses Album des isländischen, sehr schüchternen Künstlers. Mit Afterglow legt er dem Vorgänger angemessen nach. Wieder sind die Tracks melancholisch-traumhaft aufgebaut und live sowieso der absolute Hammer!
„Afterglow“:
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Konzert Ásgeir
20.10.17 Hamburg, Docks
Husten – Husten
Eine kleine Supergroup formiert sich und haut eine EP raus. Gisbert zu Knyphausen, Moses Schneider und Der dünne Mann nennen sich Husten und betiteln ihre EP auch direkt so. Lustig und auch hörbar: die Band bastelte alle Tracks aus alten Soundschnipseln und Songideen zusammen.
„DieDieDie“:
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Lieblingsplatten im Juni
Sufjan Stevens, Bryce Dessner, Nico Muhly, James McAlister – PLANETARIUM
Noch so eine Supergroup, aber auch dieses Mal mit einem eher experimentellen Projekt: Stevens, Dessner, Muhly und McAlister widmen sich dem Universum und schreiben ein Album zu dem Planetensystem. Klingt etwas sphärisch – so klingt es auch. Dennoch ein wunderbares Zusammenspiel der vier großartigen Musiker. So etwas sollte mal im Planetarium laufen!
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Portugal.The Man – Woodstock
Sowieso großartige Jungs! Sympathisch, schmucklos, begabt und voller Ideen. So überrascht die erste Single „Feel It Still“ mit einem popigen Sound, steht der Band aber auch gut. Insgesamt ist das Album nicht so stark wie der Vorgänger „Evil Friends“, bei dem ein Hit den anderen jagt, aber dennoch ein wundervolles Album!
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Vince Staples – Big Fish Theory
Gerade mal 23 Jahre alt ist Vince Staples, was man seiner lyrischen Beobachtungsgabe aber nicht anmerkt. Großartige Texte, sumpfige Beats und diverse Musikstile, die ineinander verflochten sind. Man möchte ihn fast mit Kendrick Lamar vergleichen, aber dafür ist er in seiner musikalischen Bandbreite zu offen und hat längst nicht die politische Sprengkraft. Oftmals sind die Texte auch sehr nach innen gewölbt, aber dennoch ein wahnsinnig gutes Album!
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Lieblingsplatten im Juli
Waxahatchee – Out In The Storm
Bereits das vierte Album von Katie Crutchfields Alterego Waxahatchee. Und auch auf „Out In The Storm“ beweist sie ihren Facettenreichtum, sie wandelt irgendwo zwischen Indie und Blues, 90er-Garage und ein bisschen Britpop. Beeindruckend, wie sie ihre Stimme mal mehr, mal weniger ins Spiel bringen kann und sowohl einfühlsame Balladen als auch fetzigere Passagen wundervoll meistert.
„Never Been Wrong“:
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Haim – Something To Tell You
Es wird schwer für die drei Schwestern nach ihrem Debüt „Days Are Gone“ nochmal einen drauf zu legen. Anknüpfen können sie aber allemal, auch wenn bei „Something To Tell You“ die großen Überraschungen ausbleiben, hauen sie doch wieder ein wunderbares Album raus, das erneut beweist, dass Haim für guten Pop stehen.
„Something To Tell You“:
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Jay-Z – 4:44
Einerseits schon fies, sein Album exklusiv bei TIDAL zu veröffentlichen (surprise…), aber dass es dann noch so ein Brett wird, ist umso gemeiner. Entgegen dem Trend wettert Jay-Z hier gegen seine Weggefährten und sich selbst als Mann und gelobt Besserung. Er beschäftigt sich mit dem Verhalten und der Sozialisierung des Mannes ohne dabei wie ein Oberlehrer zu klingen, sondern gibt konkrete Antworten und ist unerwartet ehrlich mit sich und der Welt.
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Lieblingsplatten im August
Everything Everything – A Fever Dream
Sowieso schon mal eine wahnsinnig gute Band, legen Everything Everything nochmal ordentlich nach mit der neuen Scheibe. Wieder wabern klirrende Gitarren und schwebende Elektrobeats gemeinsam durch die Songs, mehrere Musikstile vermischen sich und vereinigen sich im unverkennbaren Sound der Band. Absoluter Tipp!
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Helgen – Halb oder gar nicht
Die Hamburger Jungs greifen Themen an, die sie selbst, aber wahrscheinlich auch so ziemlich jeden anderen betreffen und verpacken sie in schöne Lyrics. Da geht es um Fernbeziehung, soziale Probleme und um Vergänglichkeit. Alles wird zusammengeworfen mit etwas sperrigen, aber gekonnt lässigen Songs, was die Platte zu einer schönen Veröffentlichung im deutschsprachigen Bereich macht. Außerdem: live auch sehenswert!
Tourdaten Helgen
11.10. Kiel, Die Kieler Schaubude
12.10. Rostock, Helgas Stadtpalast
13.10. Göttingen, Nörgelbuff
14.10. Stuttgart, Cafe Galao
15.10. Ludwigshafen, Kulturzentrum dasHaus Ludwigshafen
17.10. München, Milla – Live Club
18.10. Frankfurt, Ponyhof
19.10. Düsseldorf, Pitcher – Rock’n’Roll Headquarter Düsseldorf
20.10. Köln, Stereo Wonderland
21.10. Münster, Cafe Sputnik
22.10. Hamburg, Knust Hamburg
Lieblingsplatten im September
The National – Sleep Well Beast
Der September hat es in sich! The National sind zurück und veröffentlichen ein neues Album in Boxer-Manier. Wieder mal wundervolles Songwriting, das sich um die schlechten und guten Seiten der Liebe winden, aber auch um andere Anstrengungen des Lebens. Ein fantastisches Album, das perfekt in den Herbst einleitet.
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Fink – Resurgam
Jaja, ich bin ein altes Fangirl, aber das neue Album von Fink ist wieder mal ein Meisterwerk. Ganz schön düster und auch ein wenig getrieben wirken die Tracks, das vermindert den Hörgenuss jedoch keineswegs. Wieder vermischt er diverse Genres, scheint fast neue zu kreieren und bleibt dabei seiner gitarrenlastigen Art treu. Wer sich bei Tee unter der Decke einmurmeln will, um den Sonntagsblues in vollen Zügen auszuleben, sollte zu dieser Platte greifen.
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Kid Francescoli – Play Me Again
Das deutsch-französische Paar von Kid Francescoli legen mit einem neuen Album „Play Me Again“ nach und vereinen elf völlig unterschiedliche Tracks auf eine Scheibe. Irgendwo zwischen Elektropop, Chanson und Indiepop verankern sich die Tracks und machen durchweg Laune. Jeder Song ist ein wenig anders, alle gehen recht gut nach vorne, aber keiner sticht so sehr raus wie „Moon“.
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