Konzert am 29.11.2016 im Monarch in Berlin
Text und Fotos: Friederike Suckert
Eines sonnigen Herbstmorgens hatte ich eine Mail vom Berliner Label City Slang im Postfach, indem uns Noga Erez aus Israel als Neuzugang des Labels wärmstens ans Herz gelegt wurde. Das Duo macht elektronischen Pop mit ordentlichem Wumms und das Video zur Single „Dance While You Shoot“ ist ein echter Hingucker. So sind Angela und ich der Einladung in den Monarch natürlich gern gefolgt und haben da gemütlich bei ein oder zwei Bierchen und Funk-Musik auf sie gewartet.
Der Monarch ist ein winzig kleiner Club überm Kotti, während des Wartens kann man der U1 beim Ein- und Ausfahren zuschauen. Und natürlich den Menschen, die so langsam den Laden füllen. Sie waren jung und wollbemützt und nicht unbedingt willens von ihren Sitzen direkt vor der Bühne aufzustehen, als es dann mit halbstündiger Verspätung losging. Finde ich unmöglich, sei aber dem Umstand geschuldet, dass sie eher für die Beat Geeks Party an sich da waren und das Konzert als Warm-Up sahen. Für´s Fotos-Schießen war es super.
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Zackige Beats, die in die Füße gehen.
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Von Anfang an war der Auftritt Energie geladen und hatte Schmackes. Noga Erez war sehr konzentriert, haute ordentlich in die Tasten, unterstützte den Drummer mit ihren Drumsticks und mit ihrer rauchigen Stimme klingt sie sehr erwachsen. Ein schöner Gegenentwurf zu den Frauen mit den Quietschestimmen. Ich fand, dass sehr viele Songs recht „militärisch“ klangen und ich frage mich, ob dies vielleicht aus den zwei Jahren Wehrdienst rührt? Viele junge Israelis leiden ja unter dieser Zeit, vor allem die, die die Grenzen sichern müssen. Ich hatte so das Gefühl, daher könnte eine gewisse Düsternis in den Songs herrühren. Also alles andere als Feel-Good-Pop, aber es ging doch in die Beine.
Wie immer gab es aber auch Leute, die die ganze Zeit labern mussten, was wirklich nervt und respektlos ist. Das eine Pärchen hat mich wirklich fast auf die Palme gebracht und ich glaube, da der Raum so klein ist, dass Noga Erez auch irritiert war. Es war ein richtig gutes Konzert und ich freue mich schon auf das Album und hoffe, dass es mit ihnen steil bergauf geht, denn die können was und klingen neu.