Konzertbericht: Oum Shatt live im Lido Berlin

Oum Shatt Konzertbericht Berlin MUSIKMUSSMIT Foto Katharina Blum
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  • Beitrag zuletzt geändert am:26. März 2018
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Konzert am 26. Februar 2017 im Lido Berlin
Text und Fotos: Katharina Blum

Das Lido ist voll. Ausverkauft. Vor der Tür versuchen hoffnungsvolle Menschen noch irgendwie reinzukommen. Drin ist es mollig warm, Hazem Nassreddine und Salam Alhassan aus Damaskus halten die Masse mit orientalischen Klängen bei Laune. Das Publikum ist im Schnitt um die 40. Brav warten sie alle auf Oum Shatt – Sänger Jonas Poppe und eine lose Band, die erst knappe vier Jahre besteht. Die Vier erscheinen und reden nicht lang drum herum.

Vor allem die Rhythmen sind außergewöhnlich und richtig gut und treiben ordentlich an. Die Musik klingt ein wenig mystisch. Sie erzählt Geschichten aus fernen Zeiten und fremden Orten. Orientalische Melodien auf surfigen Riffs begleiten Jonas Poppes dunkle Stimme. Die ist manchmal auch ein bisschen daneben und besonders einnehmend, wenn sie mal ein bisschen lauter und aggressiver wird.

Oum Shatt live im Lido Berlin Konzertbericht MUSIKMUSSMIT Foto Katharina Blum
Oum Shatt live im Lido Berlin

Die Stimmung ist gut, auch wenn die Menschen recht verhalten und dicht da so stehen. Definitiv kein Spaß, sich nach vorn zu kämpfen. Aber dort wird wenigstens ein wenig getanzt. Bei „Power To The Woman Of The Morning Shift“ der ersten Single, die Oum Shatt vor drei Jahren herausbrachte, sind dann doch endlich alle dabei.

Nach nicht mal einer Stunde verschwinden die Jungs. Das Repertoire der Band umfasst nicht mehr als ein Album – aber das war ja wohl noch nicht alles? Eine kleine Zugabe. Aber das Publikum gibt auch danach nicht nach und klatscht, bis die Gruppe noch einmal erscheint. Und mit der Ansage „Wir spielen jetzt ein Lied, das spielen wir sonst nie, weil… das werdet ihr gleich sehen“ packen sie nochmal richtig aus. Wer bis jetzt noch still stand, fing auch endlich an zu tanzen.

Und dann war’s das. Mehr gibt es nicht. Bleibt zu hoffen, dass die Band bald etwas Neues herausbringt.

Meine Ankündigung mit den Tourdaten und weiteren Infos könnt Ihr hier nachlesen.

Katharina

Als ich die Blockflöte irgendwann doof fand, wollte ich lieber Gitarre lernen. Das war cooler. Nach einigen Bandprojekten kam das durch die Welt wandern und dann ist das Musikmachen irgendwie immer mehr ein Bestandteil meiner privaten Sphäre geworden. In Berlin hängen geblieben mache ich immer irgendetwas zwischen Studium, das Leben genießen, irgendwo im Musikbereich arbeiten, tanzen. Viel Musik halt. Aber ich bin auch viel unterwegs, betätige mich gern sportlich oder kulinarisch. Und ich steh auf Milchreis.

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