Text und Interview: Angela Beyer | Foto und Video: Stephan Noë
Seit mittlerweile zwei Jahren haben wir Kontakt zu dieser Künstlerin, die wir euch heute vorstellen möchten: JYLDA. Und nun, endlich! haben wir es geschafft, die Musikerin in ihren vier Wänden zu besuchen, um mit ihr zu plauschen, Tee zu trinken und ein Video zu drehen. Einige Dinge brauchen einfach Zeit. In den letzten besagten Jahren habe ich JYLDAs Treiben aus der Ferne beobachtet und festgestellt: die Frau bleibt dran. Es scheint, als würde sie wöchentlich auf irgendeiner Bühne in Berlin stehen und wenn sie nicht in Berlin auf der Bühne steht, dann eben in Brighton oder London. Oder anderswo.
Neben ihrer Beharrlichkeit, Musik zu produzieren und unter die Leute zu bringen, verreist sie oft und gerne, um Menschen zu treffen, mit denen sie an Songs und Videomaterial feilt. Nebenher wird auch noch fleißig das Studium der Musikwissenschaft vorangetrieben. All diese Mühen scheinen sich nun auszuzahlen.
Vor kurzem hat sie ihre neue Single „The Body“ inklusive Video veröffentlicht, das bei der Intro als Video der Woche gelistet wurde. Beim Kaltblut Magazin feierte das neue Video Premiere, Brooklyn Radio ist begeistert („When we received JYLDA’s latest offering, her new single entitled “The Body”, we were hooked from first bar. This song really sounds like it’s been lifted from a great movie.“) und auch das FAME Magazine hat einen Artikel samt Interview veröffentlicht. Da reihen wir uns natürlich gerne ein und sagen: JYLDA macht grandiose Popmusik!
Ich bin eh Fan solcher Musik. Ob Banks, MØ oder Låpsley, sie alle haben mit ihrem Sound mitten in mein Herz getroffen. Vielleicht geht es euch bei JYLDA ja genauso? Lest anbei ein Interview – die Fragen hat Gianna uns schriftlich beantwortet. Schaut euch aber zuerst unser Video zu „Regret“ an, viel Spaß!
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Interview mit JYLDA
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Musik in Schubladen zu stecken ist ja immer so eine Sache, das würde ich an dieser Stelle gerne Dir überlassen. Also, wie würdest Du Deine Musik beschreiben?
Ja, seine eigene Musik zu beschreiben ist immer schwierig. Mir geht es in erster Linie darum, gute Popsongs zu schreiben und mit Sounds zu experimentieren.
Du scheinst seit einiger Zeit sehr aktiv zu sein – gibst ständig Konzerte, arbeitest an neuen Songs, ein Musik-Video zu deiner neuen Single „The Body“ hast Du nun auch veröffentlicht. Außerdem studierst Du nebenbei noch Musikwissenschaft. Wie bekommt man das alles unter einen Hut? Woher nimmst Du die Energie?
Ich liebe es an diesen ganzen Dingen zu arbeiten und könnte im Moment nichts anderes tun. Nur so bin ich im Gleichgewicht. Und genau, außerdem studiere ich Musikwissenschaft.
Hast Du das Gefühl, dass sich Deine Anstrengungen auszahlen? Woran machst Du das fest?
Die größte Belohnung ist, die eigenen Ideen umzusetzen und auch mit anderen Künstlern und Partnern an einer gemeinsamen Vision zusammenarbeiten zu können: In den vergangenen Monaten habe ich meine neuste Single „The Body“ in den Kaiku Studios aufgenommen und mit dem Berliner Filmemacher David Vajda dazu ein Musikvideo gedreht, das letzte Woche veröffentlicht wurde. Mit „Saal“ habe ich nun eine Booking-Agentur in Berlin.
Außerdem hatte ich ein paar tolle Konzerte im letzten Jahr. Ich habe gerade zum dritten Mal in London und bei einem Showcase während des Great Escape in Brighton gespielt. Letzten Herbst habe ich Lany aus LA in der Kantine im Berghain supportet. Die Ergebnisse meiner Arbeit treiben mich an, immer weiterzumachen, aber am wichtigsten ist die Arbeit selbst.
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Ich habe gelesen, dass Du Operngesang studiert hast. Woher kam die Lust, ausgerechnet Operngesang zu studieren?
Ich habe immer gesungen und irgendwann nahm ich Unterricht bei einer Opernsängerin und kam so zum klassischen Gesang. Diese Welt war für mich faszinierend und ich fand es toll, mich mit Werken großer Komponisten zu beschäftigen. Am Ende habe ich allerdings gemerkt, dass ich da nicht so ganz hineinpasse. Und selber Musik zu schreiben hatte für mich schon immer Vorrang. Es hat aber auf jeden Fall einen Einfluss auf meinen Stil und ich habe viel dabei gelernt.
Du bist ganz ordentlich in der Weltgeschichte unterwegs – USA und GB scheinst Du besonders gern zu haben. Was treibst Du denn dort und geben Dir diese Reisen Input für neue Songs?
Im November war ich für anderthalb Monate in Kalifornien. Ich habe dort Roadtrips durch die Wüste und an der Küste entlang gemacht. In LA habe ich ein paar Wochen gewohnt und dort Musik geschrieben. Ich hatte davor ein schwieriges und hektisches Jahr und es war der perfekte Ort, um wieder zu mir zu kommen und ein paar Dinge zu verarbeiten. Wenn man tagelang durch die Weiten des Death Valley fährt, fühlt man sich frei von allem und hat das Gefühl, alles schaffen zu können. Und den letzten Monat habe ich in London verbracht, um an meinem Debut-Album zu arbeiten.
Wann schreibst Du am liebsten an neuen Songs? Stehst Du dafür nachts auf, weil Du eine Idee hast oder existiert diese Vorstellung nur in Filmen?
Da gibt es keine Regel, ich bin die meiste Zeit in Gedanken bei neuen Songs. Eigentlich arbeite ich am liebsten morgens und tagsüber, aber die Idee zu meiner neuen Single „The Body“ kam mir tatsächlich schlaftrunken, um 2 Uhr nachts.
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Veröffentlichungen (Singles)
Cruel Machine (15.01.16)
Superficial (06.05.16)
Unchange Your Mind (05.06.16)
Regret (19.08.16)
The Body (19.05.17)
Über anstehende Konzerte halten wir euch auf Facebook auf dem Laufenden.