Review: Juicy Beats Festival | Geheimtipp, Enttäuschung & Lieblingsmoment

Juicy Beats 2017 Review MUSIKMUSSMIT
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  • Beitrag zuletzt geändert am:26. September 2018
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Juicy Beats Festival in Dortmund vom 28. – 29. Juli 2017
Text und Foto: Jennifer Gottstein

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Seit mehreren Jahren schon bin ich nun jedes Jahr auf dem Juicy Beats und muss sagen, zwei Dinge sind jedes Jahr sicher: die Stimmung ist super und der Handyempfang ist quasi nie vorhanden. Das klingt nun erst mal wie fast jedes Festival. Ist es aber nicht. Es hat sich mittlerweile nicht nur zu einem zweitägigen Festival weiterentwickelt, sondern zieht auch immer großräumiger die Leute nach Dortmund. Das mag auch am LineUp liegen – Cro, Trailerpark, Megaloh, Bilderbuch, SDP, SXTN, Alle Farben und viele weitere kamen in den Westfalenpark. Und sie brachten ein sehr junges Publikum mit. Gefühlt war dies zwar schon immer so (und man wird ja selbst auch nicht jünger), aber dieses Jahr war es durchaus zu spüren, dass die Festivalbesucher_innnen oftmals unter 20 Jahren waren. Trotzdem hatten sie super Laune und haben (zumindest bei den zielgruppengerechten Acts) super Stimmung verbreitet. Aber eines nach dem anderen.

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Das Juicy Beats Festival ist sehr weitläufig, das ist gut, weil sich die Menschenmenge angenehm verteilt, das ist aber auch schlecht, weil man manchmal durch die verwinkelten Wege Acts verpasst (oder nicht findet). Die verschiedenen Bühnen werden teilweise von der AOK, der FH Dortmund und anderen gefeatured und so hat man ein musikalisch buntes Programm (wie es der Name verspricht). Neben einer Afrobeats-Bühne gibt es eine Dubstep-, eine Indie-, eine Bühne mit lokalen Acts, eine mobile Bühne mit gemischter Musik und natürlich die Hauptbühne, sowie die zweitgrößte Bühne. Puh, da muss man erst mal den Überblick behalten, oft überschneiden sich die besten Acts, aber das kennt man ja schon. Zwischendrin kann man sich auf die Wiese chillen, am See rasten oder auf einer Bank ausruhen. Das Wetter hält auch, die Leute sind ausgelassen – perfekter Samstag!

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Die Überraschung des Festivals

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Das Publikum! Ein ganzes Stück jünger als noch vor einiger Zeit, passt aber doch ganz gut zum LineUp. Freitags kommt Cro, SSIO und Megaloh, Moonbootica runden den Tag dann ab. Dennoch ist die Stimmung durchweg ausgelassen und harmonisch. Musikalisch war die Überraschung des Festivals…

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Der Geheimtipp

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Pele Caster! Und auch Goldroger treten auf der DORTMUND.MACHT.LAUTER.STAGE auf, die überwiegend regionale Künstler_innen vorstellt. Und das sehr gelungen! Pele Caster hat vor kurzem erst ein Album veröffentlicht, aber seine Musik ist live einfach noch einen Deut besser. Weiter so, da macht Dortmund Laune! Goldroger macht mit guten Wortspielen und cleveren Rap auch ordentlich Laune!

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Die Enttäuschung des Festivals

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Die fehlende Tanzbereitschaft des Publikums. Oftmals sieht man nur in die Höhe gereckte Arme mit Smartphones, Selfiesticks und stehende Menschen. Ein bisschen schade, vor allem als Bilderbuch loslegen und durchaus tanzbare Sounds in den Abend schmettern, wollen sich die Beine bei den meisten nicht so richtig bewegen. Da ist noch Platz nach oben, Freunde! Musikalisch war die Enttäuschung eher Frittenbude, die gefühlt etwas lustlos ihr Programm runterrattern, wirklich Stimmung kommt auch hier nicht auf.

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Lieblingsmomente des Festivals

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Ohje, da gab es viele. Das Ausrasten von SXTN, der Hüftschwung von Maurice von Bilderbuch und die Moshpits bei OK KID. Auch wie Moglii hinter seinem Mischpult tanz, war einfach traumhaft und hat durchaus die Meute motiviert. Eigentlich waren beide Festivaltage ein einziger Lieblingsmoment.

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Insgesamt war das Festival wieder wunderbar gelungen. Musikalisch war für alle was dabei, die Sonne hat dazu beigetragen, dass die Laune immer gut war, das Rahmenprogramm war super und der Westfalenpark hat zum Chillen eingeladen. Nächstes Jahr solltet ihr euch das nicht entgehen lassen, Dortmund ist vor allem am Juicy Beats Wochenende eine Reise wert!

 

Jenny

Aufgewachsen in einer zugegebenermaßen recht unmusikalischen Familie fing ich früh mit dem Schlagzeug spielen an, das ich aber aus Platz- und Lärmgründen während meines Philosophiestudiums aufgeben musste. Seither beschäftige ich mich einfach passiv mit der Musik und versuche erst gar nicht mehr meinen Geschmack einzugrenzen, denn je mehr desto besser. Immer. Überall. Ich höre u.a. Musik von Beatsteaks, Chance Waters, Moop Mama, Ratatat, Dendemann, Miike Snow, Hein Cooper, Tüsn, LOT.

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