Fink mit neuem Album auf großer Europatour

Fink Pressefoto
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  • Beitrag zuletzt geändert am:8. Mai 2020
  • Beitrags-Kategorie:Album-Tipps / Musik
  • Beitrags-Kommentare:2 Kommentare
  • Lesedauer:5 min Lesezeit

Text: Katha Strophe | Foto: Landstreicher Konzerte

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Fink’s Sunday Night Blues Club, Vol 1 – Der Name ist Programm?!

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Wer Fin Greenall’s aka Fink’s musikalischen Reifeprozess etwas mitverfolgt hat im letzten Jahrzehnt, der/die weiß: Er hat bereits so einige künstlerische Transformationen durchlebt.

Besonders nach seinem neuen Release „Fink’s Sunday Night Blues, Vol. 1“ ist es schwer zu glauben, dass Fink sich zu Beginn seiner musikalischen Karriere, in den 90ern, primär als DJ in der Elektro- und Techno-Szene tummelte. Als er dann 2006 seine Liebe zur Gitarre wiederentdeckte, wurde seine Musik deutlich akustischer, rhythmischer und gefühlvoller. 2006 kam dann das Album „Biscuits for Breakfast“ heraus, das mit neun angenehm simplen Tracks an einem Hang-Over Sonntag die Seele zaghaft streicheln mag, ansonsten allerdings eher mit etwas abgedroschenen Lyrics, einfältigen Moods und monotonen Rhythmen daher kommt. Für diese und folgende Produktionen wurde aus dem Solo „Fink“, ein Trio „Fink“, da sich Fin mit zwei befreundeten Musikern für die ungezwungene Kollaboration zusammenschloss. Die zwei darauffolgenden Alben der Band, „Distance and Time“ (2007) und „Sort of Revolution“ (2009) bekamen nicht nur charismatischere Namen aufgedrückt, sondern wurden auch mit deutlich ausgefeilteren Inhalten gefüllt. In beiden Alben sind originellere Moods, weniger Singsang und mehr musikalische Spannungsbögen zu hören, die, wie ich finde, seine Werke bis heute auszeichnen und wortwörtlich „spannend“ machen.

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Nach dem interessant durchwachsenen „Perfect Darkness“ (2011) und dem Live-Album „Wheels Turn Beneath My Feet“ (2012) kam dann 2014 das Album „Hard Believer“ heraus, was international Chart-Erfolge verzeichnete. Zu Recht, wie ich finde; auch mich hat dieses Album letztlich zum überzeugten Fink-Fan gemacht. Auf diesem Album wird clever mit elektronischen Einflüssen gespielt und auch seine geliebte Gitarre ins Rampenlicht befördert. Durchweg rhythmisch und im Wechsel mit einem Hauch Blues, Jazz, Folk und Rock unterlegt, kommt es fast als avantgardistischer R&B oder poppig anmutender Post-Rock daher.

Aber Schublade hin oder her, spätestens mit dem aktuellen Release „Fink’s Sunday Night Blues Club, Vol 1.“ wird klar, dass sich weder Fink als Solokünstler noch die Band nur einem Genre zuordnen lassen wollen. Wie der Name der EP (ganzes Album kommt dann im September vor der Tour heraus) bereits vermuten lässt: es geht um Blues. Zwar funktioniert dieser nach keinem klassischen Blues Rhythmus oder Schema, aber gerade das macht es besonders interessant. Elektronisch aufgeladen und mit tiefgreifenden Instrumentals sowie wenigen aber intensiven Stimmeinlagen hat mich die Zusammenstellung der acht sehr unterschiedlichen modern-blues Tracks schnell überzeugt.

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Besonders empfehlenswert finde ich den Track „Hour Golden“, der gut und gerne auch im nächsten Tarantino-Blockbuster als dramatische Titelmusik fungieren könnte.

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Auch der Song „Cold Feet“ hat wohl durch seine unbestechliche Einfachheit und gleichzeitige Tiefe sehr viel Überzeugungskraft, welche mitunter auch durch smarte Lyrics wie z.B. „always walking in a viscious circle“ zustande kommt.

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Im Mai wurde dann durch Fink noch das „Fink’s Sunday Night Dubs“ hinterhergeschoben, das fünf der acht Tracks in ungemasteter Version beinhaltet. Wie Fink fand, ist dieses beim Aufnahmeprozess entstandene Rohmaterial durchaus hörenswert. Auch ich kann dem nur zustimmen und definitiv eine Empfehlung aussprechen, die gleichermaßen für den ersten und zweiten Release dieser Sammlung gilt. Hört auf Youtube gern mal in die „Dubs“ rein.

Da Fink schon seit geraumer Zeit viel und gerne tourt und somit schon mehr oder weniger ein alter Hase auf der Bühne ist, glaube ich fest daran, dass seine Fans zur Herbst/Winter Tour eine ausgereifte Gänsehaut-Vorstellung erleben dürften. Am 01. Dezember 2017 spielt Fink in seiner aktuellen Wahlheimat Berlin und die guten News sind: es gibt noch Tickets, also nichts wie ran da!

Homepage |  Facebook

Konzerte Fink 2017
19.10.17 – München, Muffathalle
26.10.17 – Stuttgart, LKA Longhorn
12.11.17 – Köln, E-Werk
13.11.17 – Frankfurt, Batschkapp
26.11.17 – Bremen, Modernes
27.11.17 – Hamburg, Docks
28.11.17 – Erlangen, E-Werk
29.11.17 – Leipzig, Felsenkeller
01.12.17 – Berlin, Tempodrom

TICKET KAUFEN

Diskografie
2017 – Fink’s Sunday Night Blues Dubs
2017 – Fink’s Sunday Night Blues Club, Vol 1 (EP)
2015 – Horizontalism
2014 – Hard Believer
2013 – Fink Meets The Royal Concertgebouw Orchestra
2012 – Wheels Turn Beneath My Feet
2011 – Perfect Darkness
2009 – Sort of Revolution
2007 – Distance and Time
2006 – Biscuits For Breakfast
2000 – Fresh Produce
1995 – Extra Vehicular Activity

Katha Strophe

Ich esse gerne und viel und trinke tagsüber Tee und (abends) hin und wieder gerne auch mal Wein. Ich mag meine Heimatstadt Berlin, aber bin trotzdem häufig und gerne weit weg. Ich schlafe gerne, aber bin auch gerne lange wach. Ich bin gerne draußen, mit Freunden unterwegs aber ab und zu auch gerne mal allein. Des Weiteren mag ich übrigens auch Musik. Um genau zu sein mag ich besonders Musik aus der Indie-, Blues-, (Garage-) Rock-, Soul-, Elektro-, Folkrichtung und alles, was sich sonst noch gut anhört.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Katha

    Hi Lena,
    freut mich, dass ich etwas dabei helfen konnte, dir einen besseren Überblick zu Fink zu verschaffen! Dass Fink ganz besonders harmonisch klingt, wenn seine Akustik Gitarre im Mittelpunkt steht, ist tatsächlich kaum zu überhören. Ich mag zum Beispiel „This is the thing“ sehr gerne. Hier kannst du bei Gelegenheit ja mal in die entsprechende Mahagony Live Session dazu reinhören: https://www.youtube.com/watch?v=GKRyivrwRAI

    LG
    Katha :-)

  2. Zeilenzunder

    Tatsächlich habe ich die Laufbahn von Fink eher oberflächlich verfolgt und war öfter mal irritiert, was da genau passiert. :D Sehr spannend zu lesen, wie sich das alles überhaupt entwickelt hat und wie er zu den verschiedenen Musikrichtungen und Songs kam.
    Am liebsten mag ich aber nach wie vor seine akustischen Gitarren Momente, die kann er meiner Meinung nach am besten.
    Ich glaube, ich höre jetzt mal eine Runde Fink :D Danke für die Inspiration. ;)

    LG Lena

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